Dynamo will nicht mehr

FUSSBALL Der Verein BFC Dynamo distanziert sich von seinen schon berüchtigten Neonazi-Fans

Der BFC Dynamo hat sich von rechtsextremen und gewaltbereiten Fans distanziert. „Wir sind ein Verein, der weltanschaulich und politisch neutral ist“, sagte Dynamo-Sprecher Martin Richter am Freitag.

Anlass war ein Vorfall in einer Straßenbahn vor dem Pokal-Endspiel gegen den FC Stern 1900 am vergangenen Mittwoch. Die Polizei hatte zwölf Dynamo-Fans festgenommen, weil sie rechte Parolen skandiert hatten. „Wir müssen ganz klar ein Zeichen setzen und sagen: So nicht“, sagte Richter. Das könne bis zum Stadionverbot gehen. Der Verein prüfe derzeit noch die Hintergründe des Vorfalls.

Bereits beim Pokalfinale 2010 waren Dynamo-Fans durch Ausschreitungen aufgefallen. Gleich nach Schlusspfiff hatten 150 Fans den Innenraum gestürmt und einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Verein wurde daraufhin vom Berliner Fußballverband für die Saison 2010/11 ausgeschlossen. Zuvor hatte es häufiger Vorkommnisse mit rechtsextremistischen BFC-Fans gegeben. Mit der öffentlichen Distanzierung wolle der Verein nun ein Zeichen setzen, dass es so nicht weitergeht, sagte Richter. (dpa)