NPD MARSCHIERT ZU LANDESPARTEITAG AM SAMSTAG
: Kameradschaftler Sebastian Schmidtke kandidiert für Vorsitz

AntifaschistInnen wollen am Wochenende gegen den Landesparteitag der Berliner NPD protestieren. Deren Delegierte treffen sich am Samstag, um einen neuen Landesvorsitzenden zu wählen.

Dabei will Sebastian Schmidtke, 26, den noch amtierenden Landeschef Uwe Meenen, 46, ablösen. Schmidtke fungiert bisher als Meenens Stellvertreter und ist gleichzeitig in den Kameradschaftsstrukturen der sogenannten Autonomen Nationalisten aktiv. Ohne deren Hilfe, etwa beim Kleben von Wahlkampfplakaten, sei die Berliner NPD „praktisch nicht lebensfähig“, meint der Berliner Verfassungsschutz. Schmidtke, der in der Nähe der Nazikneipe Zum Henker in Oberschöneweide einen Laden für Militärbedarf betreibt, war 2011 mit seiner Kandidatur für das Bezirksparlament Treptow-Köpenick gescheitert, weil die Partei bei den Wahlen dort einen ihrer Sitze verlor. Auf Naziseiten im Netz liefern sich NPD-Anhänger nun heftige Wortgefechte über Schmidtkes und Meenens jeweiliger Eignung.

Nazigegner vermuten den Parteitag in Reinickendorf und rufen im Internet zum Protest ab 11 Uhr am U-Bahnhof Residenzstraße auf. SEPU