Gegen Gentrifizierung – diesmal auch in Mitte

PROTEST Walpurgisnacht im Wedding, Revolutionäre 1.-Mai-Demo durch Mitte, Mieten-Demo in Kreuzberg: Das ist das bunte Programm für den 1. Mai 2012

Bei der Revolutionären 1.-Mai - Demonstration geht es in diesem Jahr um die Krise: Unter dem Motto „Der Druck steigt“ rufen antikapitalistische und linksradikale Gruppen auf, gegen Kapitalismus, den Umgang mit der Wirtschaftskrise und insbesondere die Politik Deutschlands innerhalb der EU zu protestieren – „in Solidarität mit dem Widerstand gegen die vor allem von der Merkel-Regierung diktierten Sparmaßnahmen im spanischen Staat, in Griechenland, Italien und anderen europäischen Ländern“, wie es beim Bündnis heißt. Anders als in den Jahren zuvor führt die Demoroute nach Mitte (siehe Grafik). Startpunkt ist um 18 Uhr am Lausitzer Platz.

Los geht’s mit dem Protest bereits am Tag zuvor. Die „antikapitalistische Walpurgisnacht“ findet zum ersten Mal im Wedding statt. Redebeiträge, Theaterperformances und Konzerte sollen schon ab 14 Uhr am Montagnachmittag rund um den S-Bahnhof Wedding auf Ausgrenzung und Verdrängung aufmerksam machen. Um 21 Uhr startet Montagabend unter den Mottos „Nimm, was dir zusteht!“ und „Die Stadt gehört allen!“ vom selben Platz um 21 Uhr eine Demonstration.

Ab 9 Uhr versammeln sich die Teilnehmer zur traditionellen Gewerkschaftsdemonstration am 1. Mai am Hackeschen Markt, ab 10 Uhr geht es in verschiedenen Blöcken zum Brandenburger Tor, dort beginnt am frühen Nachmittag das Maifest mit Musik, Kinder- und Familienprogramm.

Um 17 Uhr beginnt am Mariannenplatz eine „spontane“ Demonstration gegen Mieterhöhungen. Motto: „Verdrängung verhindern – Mieten senken – Immobilienkonzerne enteignen“. Dabei soll es durch das Myfest in SO36 bis zum Startpunkt der Revolutionären 1.-Mai-Demo am Lausitzer Platz gehen. JS