NEUE PLÄNE FÜR DIE CITY WEST
: Architekten planen Hochhäuser statt Riesenrad

Wo mal ein Riesenrad gedacht war, sollen in der City West mehrere Hochhäuser inmitten eines ganz neuen Stadtquartiers entstehen. Das sehen Pläne des Architekturbüros Kleihues + Kleihues für das Gebiet zwischen Bahnhof Zoo, Hardenbergstraße, Landwehrkanal und Fasanenstraße vor. Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) äußerte sich am Dienstag in der Pressekonferenz nach der Senatssitzung positiv zu den Plänen. Sie können nach seiner Einschätzung das Gebiet voranbringen, das mit über 119.000 Quadratmetern so groß ist wie 17 Fußballfelder.

Schwierig könnte sich nach Einschätzung von Müller allerdings erweisen, dass das teils brachliegende Gelände mehrere Eigentümer hat, unter anderem das Land Berlin, den Bund und die Technische Universität. Nach früherer Planung wollte ein privater Investor auf dem Gelände ein gut 175 Meter hohes Riesenrad erbauen. Daraus aber wurde bislang nichts. Der Senat hätte das Gelände daher im vergangenen Herbst zurückkaufen können. Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) lehnte das aber wegen ungeklärter Grundschulden ab. So liegt das Grundstück brach, bis die Baugenehmigung für das Riesenrad ausläuft, was in eineinhalb Jahren sein soll.

Fast die Hälfte der Fläche in den Neubauten sieht das Konzept für Büros vor. Zudem könnten laut Kleihues + Kleihues über 80.000 Quadratmeter Wohnraum geschaffen werden – also gut tausend 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen. Zudem sind Handel, Gastgewerbe und Erweiterungsflächen für die TU vorgesehen. Für all das soll in siebengeschossigen, 25 Meter hohen Blockbauten, aber auch in Hochhäusern Platz sein. Deren höchstes wäre mit 161 Meter nicht viel weniger hoch als das in Planung gebliebene Riesenrad. STA