Öffnung von Tempelhof für Mai geplant: Ein Schlupfloch mehr im Zaun

Besucher sollen möglicherweise nicht nur über fünf Eingänge, sondern auch über das Flughafengebäude auf das Flugfeld kommen. Die Öffnung ist für 8. Mai geplant.

Bald können sei rein: Kinder vor dem stillgelegten Flughafen Bild: ap

Der Senat will am 8. Mai erstmals die Tore zum Flughafengelände Tempelhof öffnen. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher bestätigte am Montag den vorläufigen Termin. Möglicherweise steht das Datum mit dem 1. Mai und den dort zu erwartenden Krawallen in Zusammenhang - die Polizei könnte an diesem Tag schlicht keine Zeit haben, um das Ereignis am Flughafen zu sichern. Für die Eröffnung sind an drei von fünf geplanten Einlassstellen Aktionen geplant; Lüscher sprach etwa von einem angedachten Fahrradverleih und Flugblättern für die Besucher.

Indes brachte die Senatsbaudirektorin einen sechsten Eingang ins Gespräch: Sie wünscht sich, dass der Zugang auch über das Flughafengebäude am Platz der Luftbrücke begehbar wird. "Wir prüfen derzeit, wie es möglich wird, dass man auch bei Veranstaltungen via Flughafenhalle aufs Gelände kommt", sagte Lüscher. "Es wäre wichtig, weil so ein Zugang das Flughafenquartier vernetzen würde." Lüscher sprach dabei vom "Mythos Tempelhof", der so bedient werden könnte. Der zusätzliche Eingang soll noch in diesem Jahr entstehen und könnte mit einem Besucherzentrum in Flughafenhallen verknüpft werden.

Das Flughafenfeld wird mit einem Zaun abgeriegelt und steht Besucherinnen und Besuchern über die Eingänge von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang offen. Mit Hilfe von Wachschutz und Sicherheitsdiensten will der Senat verhindern, dass Tempelhof-Liebhaber den 250 Hektar großen Park gar nicht mehr verlassen - übernachten ist nicht erlaubt. Links- und SPD-Fraktion verteidigten im Stadtentwicklungsausschuss erneut das Zaun-Konzept. Damit kämen sie dem Bedürfnis der Anwohner nach Sicherheit und deren Sorge vor Vandalismus nach, argumentierte etwa Jutta Matuschek (Linke).

Die Entwicklung des gesamten Geländes geht komplett in die Trägerschaft der Adlershof Projekt GmbH über. "Bei ihnen laufen die Fäden zusammen", sagte Lüscher. Geplant ist die Gründung einer eigenen GmbH. Die Adlershof-Manager könnten einzelne Firmen mit Teilaufgaben betreuen; denkbar ist etwa, dass die Berliner Immobilien-Management (BIM) mit der Verwaltung der Gebäude beauftragt wird. Die BIM hat bisher eigenständig Verträge mit Zwischennutzern abgeschlossen, ihr Vertrag läuft zur Jahresmitte aus. Auch sucht Adlershof nach einer Agentur, die die Zwischennutzungen aufeinander abstimmt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.