Zahl der Straftaten um Spielstätten steigt
: Daddelhütten werden gerne ausgeraubt

Die Zahl der Straftaten um Glücksspielstätten in Berlin steigt seit Jahren ununterbrochen. Wurden vor fünf Jahren noch 367 Fälle erfasst, waren es 2010 schon 1.406, wie aus der Antwort auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten Daniel Buchholz (SPD) hervorgeht.

Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der Spielhallen zwar auch gestiegen, aber nicht ganz so deutlich. Meist kommt es zu Diebstählen, gefolgt von Glücksspielstraftaten, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen, wie die Verwaltung von Innensenator Ehrhart Körting (SPD) mitteilte.

Außerdem ging 2010 die Finanzverwaltung in vier Fällen dem Verdacht der Manipulation von Auslesebelegen nach, in einem Fall davon wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der versuchten Steuerhinterziehung gegen den Besitzer einer Spielstätte eingeleitet. Das LKA ermittelte zudem in 90 Fällen, weil die zulässige Höchstanzahl von Geldspielgeräten überschritten wurde.

Die Polizei verfolgte 71 Fälle von illegalen Glücksspielen wie Poker und Roulette. Gegen 17 Personen wurde Anklage wegen unerlaubter Veranstaltung eines Glücksspiels erhoben. (dpa)