Demo wider Image

PROTEST Lab-Gegner wollen auf einer Kundgebung Kritik üben. Gerüchte gibt es über eine Besetzung

Die Ankündigung ist so kurz wie sperrig: „Kundgebung für selbstorganisierten Widerstand gegen die Verdrängung durch steigende Mieten, gegen die Privatisierung und Kommerzialisierung des städtischen Raums.“ Unter diesem Motto haben sich für Samstag, 14 Uhr, Lab-Gegner angekündigt, nur wenige Meter vom Projektort entfernt.

Als „miese Imageveranstaltung“ von BMW und als Wegbereiter für Gentrifizierung schmähen die Kritiker die Workshop-Reihe. Hätte sich das Lab am Kreuzberger Spreeufer offen auf einer Brache befunden, ist es im Hinterhof des Pfefferberg nun abgeschirmt. Alle Veranstaltungen sind frei zugänglich.

Für die Kundgebung am Samstag sind bei der Polizei 1.000 Teilnehmer angemeldet. Eine optimistische Zahl: Zur ersten Protestaktion gegen das Lab Ende April kamen, auch wegen Dauerregens, nur rund 50 Protestler. Zu weiteren Aktionen hüllen sich die Gegner bisher in Schweigen. Laut Polizei sind keine weiteren Proteste offiziell angemeldet. Im Internet wird dagegen Protest „vor dem Lab, ums Lab herum und auch im Lab selbst“ angekündigt. Auch wird über eine Besetzung spekuliert. Und, so hieß es am Donnerstag, ganz protestfrei dürfte auch die Eröffnung nicht ablaufen. In einem Schreiben sprechen sich 18 Initiativen aus Mitte, darunter der Schokoladen und der Leute am Teute e. V., gegen das Lab aus.

Eine Lab-Sprecherin sagte, sie sehe die Proteste entspannt. „Bisher hat sich ja fast nichts angekündigt.“ Kuratorin Maria Nicanor hatte auch kritische Stimmen ins Lab eingeladen. Auftreten werden Carsten Joost von „Mediaspree Versenken“ und Florian Schmidt von „Stadt Neudenken“. KONRAD LITSCHKO

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