NEU IM KINO
: Diese Woche frisch

Für immer ShrekMehr noch als die vorherigen Teile gibt „Für immer Shrek“ sich als „Mash-up“ zu erkennen. Was in der Präsentation des glücklichen und immergleichen Familienlebens des nun domestizierten Ogers fulminant als Coverversion des Bill-Murray-Klassikers „Und täglich grüßt das Murmeltier“ beginnt, geht gekonnt über in eine Art animiertes Remix von Frank Capras „Ist das Leben nicht schön?“. Die erste Sequenz zeigt aber auch in verdichteter Form, was zum Erfolgsgeheimnis des „Shrek“-Franchise gehört: die Doppelbödigkeit der Ansprache, die sich an Kinder und Erwachsene zugleich richtet. Einerseits gibt es da das Spiel mit den Märchen- und Disney-Figuren, andererseits die durch äußere Niedlichkeiten kaum verbrämte Geschichte über die Schwierigkeiten des männlichen Egos, seine animalische Virilität (Singledasein, Gefürchtetwerden und schlechte Hygiene) zugunsten eines gezähmten Familienlebens aufzugeben. In diesem Sinne unterscheidet sich „Shrek“ nur in der Hautfarbe und den Trompetenohren etwa von Bruce Willis’ Figur im „Die Hard“-Franchise. In 29 Kinos

Women without MenDer Film spielt im Jahr 1953 und beginnt mit Bildern von verblüffender Aktualität. Junge Männer und Frauen ziehen durch die Straßen Teherans, fordern Freiheit und Demokratie. Ihr Hoffnungsträger Mohammed Mossadegh, der erste demokratisch gewählte Präsident des Iran, soll durch einen Staatsstreich wieder gestürzt werden. Aus der Perspektive von vier Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft erinnert die Künstlerin Shirin Neshat in ihrem Spielfilmdebüt an die Unruhen und Umbrüche jener Jahre im Iran. Ihr Film versucht die Gratwanderung zwischen Geschichtsstunde und magischer Erzählung. Cinema Paris, FaF, Kulturbrauerei, Yorck