MEDIENTICKER

Leo Kirch (81), die Deutsche Fußballliga und die Pay-TV-Plattform Premiere haben vom Kartellamt einen Dämpfer erhalten: Laut Wettbewerbsbehörde ist die Zentralvermarktung der TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga „nur unter der Voraussetzung zulässig“, dass den Zuschauern eine „Wahlmöglichkeit zwischen der Pay-TV-Live-Berichterstattung und einer zeitnahen Free-TV-Highlight-Berichterstattung erhalten bleibt“. Premiere hatte einen späteren Free-TV-Termin als Voraussetzung dafür verlangt, künftig mehr für die Live-Rechte an der Liga zu zahlen. Kirch wiederum braucht mehr Geld, um die der DFL garantierte Summe von 500 Millionen Euro pro Spielzeit aufzubringen. (taz)

Die VG Wort (50) hat vor dem Bundesgerichtshof eine Niederlage erlitten. Die Richter wiesen eine Klage der Verwertungsgesellschaft ab: Hersteller und Händler von Kopierstationen – mit diesen werden CDs und DVDs vervielfältigt – müssen keine nachträglichen Urheberrechtsabgaben zahlen. Das hatte die VG Wort verlangt. (epd)

(Az.: I ZR 206/05)

Günther Jauch (52) hat mehr Zeit für seine Kinder: Die „5 Millionen SKL Show“ bei RTL, die er moderierte, wird zunächst aus dem Programm genommen, weil die von der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) gesponserte Show laut Medienaufsicht gegen die neuen Vorschriften für Glücksspiele verstößt. Werbung für öffentliche Glücksspiele im TV ist seit 2008 untersagt. Ein Verbot der Show liege allerdings nicht vor. Auch die gemeinnützigen TV-Lotterien „Aktion Mensch“ und „Ein Platz an der Sonne“ trifft die Neuregelung: Sie dürfen bei ARD und ZDF weniger Werbespots zeigen. (dpa, ap, taz)

Der WDR hat dem freien Journalisten Marvin Oppong, anders als gestern („Keine Auskunft unter dieser Nummer“) beschrieben, ausführlich Auskunft zu Fragen nach der Rolle von WDR-Gremienvorsitzenden bei der WDR Mediagroup gegeben. Der Grund ihrer Tätigkeit ist die Gremienkontrolle der WDR-Töchter. Der Streit mit dem WDR betrifft andere Anfragen Oppongs. Dabei besteht zum Bemühen um Transparenz kein Widerspruch. Veröffentlichungsfähige Auskünfte werden selbstverständlich vom WDR erteilt. (taz)