Axel Hacke wechselt Thema: Nächte ohne Bosch

Nach beinahe elf Jahren endet, lieblos und plötzlich, eine kleine Ära. Der Kolumnist Axel Hacke wird im Magazin der SZ nicht mehr über seinen Kühlschrank schreiben.

Da hilft auch Lauschen nichts: Bosch wird sich künftig nicht mehr öffentlich äußern. Bild: dpa

Der Abschied kommt plötzlich und lieblos: In einem lapidaren Nebensatz verkündet die Redaktion des SZ-Magazins, dass ihr Kolumnist Axel Hacke, 52, nach fast elf Jahren nicht mehr über "Das Beste aus meinem Leben" schreiben werde, sondern ab sofort über "Das Beste aus aller Welt". Sein Kühlschrank "Bosch", beliebter Bestandteil des Hackeschen Kosmos, werde darin nicht mehr vorkommen.

Aus und vorbei. Keine finalen Worte vom Kühlschrank, kein letztes von ihm gekühltes Bier zu später Abendstunde, kein melancholisches Gespräch über Vergänglichkeit, Alter und Abschied. Warum auch? Eigentlich waren Boschs Auftritte schon von Anbeginn nichts anderes als ein langer Abschiedsseufzer.

Hackes Kolumne kann vom neuen Titel nur profitieren - wirkte die alte in letzter Zeit doch leider oft lustlos geschrieben und war häufig nur noch eine Zusammenschau von Leserzuschriften. Eine "sich selbst schreibende Kolumne" hat Axel Hacke das einmal genannt und wirkte dabei ganz zufrieden. Jetzt ist er gezwungen, sie wieder selbst zu schreiben. Besser so.

Uns bleibt nur noch, uns von Bosch zu verabschieden, wenn es schon sonst niemand tut. Machs gut, Alter. Zum Schluss sei noch ein alter Fehler der taz korrigiert: Als just neben einer Bosch-Kolumne im SZ-Magazin eine Bosch-Anzeige auftauchte, wurde auf dieser Seite unterstellt, da sei Geld geflossen. Mittlerweile wissen wir: Hacke wusste nichts von der PR-Aktion. Und den echten Bosch-Kühlschrank für sein Schreibbüro hat der Autor selbst bezahlt. Hoffentlich darf Bosch hier noch bleiben und seinen Freund Hacke ab jetzt eben mit nichtöffentlichen Einflüsterungen für die neue Kolumne versorgen. Und kühlen Getränken.

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