galerienspiegel
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Mette Kit Jensen – Stories from Hamburg: Wo der private Raum endet und der öffentliche beginnt und welche Handlungen das Individuum jeweils für sich selbst begeht und welche fürs Publikum: Eine immer noch ungelöste Frage, die man ironisch oder ernst angehen kann. Die dänische Künstlerin Mette Kit Jensen, die in Hamburg und Kopenhagen studierte, hat sich in ihren „Stories from Hamburg“, die während ihres einmonatigen Aufenthalts im Gastatelier entstanden, für die süffisante Variante entschieden. Sie erstellt Ton- und Rauminstallationen, in denen sie Vorgefundenes mit Erfundenem mischt, sprich: öffentliches und privates Mobiliar hin zu Gebautem vermengt.

20.–28. 10., Westwerk, Admiralitätstraße 74. Geöffnet Mo–Fr 15–19, Sa+So 14–16 Uhr.

Rebiya Kadeer – Tag der uigurischen Kultur: Sie ist eine der bekanntesten Dissidentinnen Chinas und wurde 2007 vor allem durch ihre Autobiographie „Die Himmelsstürmerin bekannt“, aus der sie jetzt in Hamburg liest: Rebiya Kadeer, einst Mitglied des chinesischen Volkskongresses, fiel in Ungnade, als sie begann, für die turksprachigen und muslimischen Uiguren im Nordwesten Chinas, zu denen sie selbst gehört, einzutreten. 2005 kam sie nach langer Haft wieder frei und lebt seither mit sechs ihrer elf Kinder in den USA. Die anderen fünf leben noch in China, wo sie immer wieder Repressalien ausgesetzt sind.

So, 21. 10., 14 Uhr: Einführung in die uigurische Kultur. 15 Uhr: Uigurische Tänze und Musik. 16 Uhr: Rebiya Kadeer liest aus ihrer Autobiographie „Die Himmelsstürmerin. Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64

Wieder eröffnet: Neu gestaltet hat das Museum für Kunst und Gewerbe neben der Islam-Abteilung (taz berichtete) auch die Vitrinen japanischer Kunst mit Holzschnitten, sowie lange nicht präsentierten Exponaten der Schwert- und Lackkunst. Auch wurde die 1. Etage um einen Schauraum etruskischer Kunst vor grellroten Wänden sowie die neu arrangierte Sammlung römischer Porträts erweitert. Im Erdgeschoss dagegen können Interessenten die neue Präsentation barocker italienischer und französischer Skulpturen des 17. und 18. Jahrhunderts beäugen. Sie sind nicht mehr nach Ländern, sondern nach Themen geordnet und erlauben so einen konzentrierten Stilvergleich.

Die neu gestalteten Räume sind ab So, 21. 10., im Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen. Geöffnet Di–So 10–18, Do bis 21 Uhr.

Zuckerrohr und Bücherwelten – 50 Jahre Linga-Bibliothek: In Mexiko entdeckte er seine Passion fürs Büchersammeln, und er nutzte die Verbindungen, die ihm sein florierender Handel mit mexikanischem Zucker verschafft hatte: Persönliche Dokumente, Reiseberichte des 19., sowie Chroniken des 16. Jahrhunderts aus der 34.000 Bände fassenden Bibliothek des Hamburger Kaufmanns Carlos R. Linga (1877–1963) präsentiert nun die Staatsbibliothek.

Eröffnung: Di, 23. 10., 18 Uhr, Staats- und Universitätsbibliothek, von-Melle-Park 3. Geöffnet Mo–Fr 9–21, Sa 10–18 Uh, So 12–18 Uhr; bis 29. 11. PS