Anheizen für die Eisenschmelze

Im Juli findet in der „Eisenstadt“ Ferropolis das Melt!-Festival statt. Morgen Abend heizen „Infadels“, „Klee“ und „Ladyhawke*“ schon mal vor

Das diesen Sommer zum elften Mal stattfindende „Melt!“-Festival tanzt nicht nur der spektakulären Kulisse des Veranstaltungsortes wegen ein wenig aus der Reihe der sommerlichen Festivals. Inmitten riesiger Braunkohlebagger rund um das Amphitheater der „Stadt aus Eisen“ Ferropolis im ehemaligen Braunkohle-Tagebau Golpa-Nord nahe dem sachsen-anhaltinischen Gräfenhainichen spielt nämlich stets eine feine Auswahl tatsächlich interessanter Acts. FreundInnen des anspruchsvollen Popsongs kommen hier genauso zum Zuge wie an elektronischen Nischen Interessierte und eher der guten, alten Gitarre Zugeneigte. Unter den bislang knapp 100 bestätigten Acts findet sich Indierock wie „dEUS“ und „Editors“ genauso wie die Drum’n’Bass-Legende Goldie und London-Rapper wie „The Mitchell Brothers“. Mathe-Rock wie „Battles“ steht neben Elektropop von „Hot Chip“ und „The Whitest Boy Alive“; zu Stars wie Björk und „The Notwist“ gesellt sich angesagte Frischware wie das Elektroduo Uffie und DJ Feadz.

Wochen vor dem eigentlichen Festival zieht derzeit der Melt!-Klub durchs Land, um für das seit einigen Jahren vom Intro-Magazin in Eigenregie veranstalteten Stelldichein in der Eisenstadt kräftig die Werbetrommel zu rühren. Zu hören gibt es morgen im Uebel & Gefährlich schon mal bereits gebuchte Melt!-Gäste. Im Juli in jedem Fall ebenfalls mit dabei sind die britischen Elektro-Rock’n’Roller „Infadels“, die im Juni ihr zweites Album „Universe in Reverse“ rausbringen, die Kölner Gitarren- bis Elektropopper „Klee“ um Sängerin Suzie Kerstgens sowie „Teenagers“-Gitarristin und Myspace-Wunder „Ladyhawke*“, die von Electro über 80er bis zu klassischem Rock alle Register mit Bravour zieht. ROBERT MATTHIES

Fr, 16. 5., 20 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66; Festival vom 18. bis 20. Juli in Ferropolis, Gräfenhainichen; Infos unter www.meltfestival.de