KUNSTRÄUME

Magenta: Mit der zweiten monochromatischen Gruppenausstellung im Ausstellungsraum des vor knapp einem Jahr gegründeten Atelierhauses 2025 e.V. geht die CMYK-Farbreihe weiter: Magenta ist in diesem Farbmodell, das die technische Grundlage für den Vierfarbdruck bildet, eine rotblaue Farbe, die auch als helles Purpur bezeichnet wird. Der Name hat eine martialische Geschichte: Er geht zurück auf den Ort Magenta in der Lombardei. Dort fand 1859 eine große Schlacht des italienischen Unabhängigkeitskrieges zwischen Österreich und den vereinigten französischen und sardisch-piemontesischen Truppen statt. Und zu Ehren des dort vergossenen Blutes wurde der Name auf den erst kurz zuvor erstmalig industriell hergestellten Anilinfarbstoff Fuchsin übertragen. Teilnehmende Künstler: Lukas Chrobok, Dice Industries, JaJaJa, Philipp Jasper, Sophia Röhlig, Sonja Weckenmann und Karen Winzer. Eröffnung: Heute, Sa, 28. 8., 19 Uhr (Es spielen die „Forgotten Birds“), 2025 e. V., Ruhrstraße 88, geöffnet sonntags 16 – 19 Uhr. Bis 12. September. www.2025.ev.de Sommerfest: Mit einem Flohmarkt im Hof, einem Büchershop, einem Nachbarn-gegen-Künstler-Fußballturnier, viel Musik, einer Performance-Bar und der Ausstellung „100% Frappant“ feiert die Viktoria Kaserne in Altona. Auch für Kinderbespaßung ist gesorgt. Fest diesen Samstag ab 10 Uhr. Ausstellung Samstag ganztägig, Sonntag von 14 bis 19 Uhr Frappant e. V. , Viktoria Kaserne Altona, Zeiseweg 9, Eingang über den Hinterhof von der Bodenstedtstraße. www.frappant.org Ragani Haas und Annika Unterburg – The Hours Are Better: Das auffällige, große Bild eines Kuhmiststapels auf Goldgrund dominiert die erste Abteilung dieser überraschend homogenen Gemeinschaftsausstellung zweier Künstlerinnen, die sich zwischen den Genres und Kulturen bewegen. Die 1969 in Stuttgart geborene Ragani Haas ist besonders am Performativen interessiert und arbeitet in New York mit der Pionierin der Videoperformance und mehrfachen documenta-Teilnehmerin Joan Jonas zusammen. Sie zeigt neben einigen aus den Aktionen entstandenen Objekten vor allem Zeichnungen. Von Indien stark beeinflusst ist die Hamburgerin Annika Unterburg. Sie mischt nicht nur in Bildern und Zeichnungen das Heilige und das Triviale zu neuen Formen, sie baut auch so eigenartige Objekte wie eine metergroße Trompetenbaumrispe aus Flaschenabgüssen oder verkohltschwarze, aufgebockte Bockshörner. Westwerk, Admiralitätstraße 74, Sa + So 12 – 17 Uhr. Noch bis 29. August. www.westwerk.org HAJO SCHIFF