„Sie füllen eine Lücke“

Podiumsdiskussion über Mentoren in der Hafencity

■ leitet das Programm „Big Brothers Big Sisters Hamburg“. Es ist Teil des Arbeitskreises, der den Mentoringtag organisiert. Foto: BBBSD

taz: Frau Klapproth, was sind Mentoren?

Tina Klapproth: Es ist eine Art Patenschaft auf Zeit, wobei ein Erwachsener, also ein Mentor, eine jüngere Person auf ehrenamtlicher Basis unterstützt. In erster Linie spendieren MentorInnen Zeit.

Was machen sie in dieser Zeit?

Es gibt Projekte, die sich mit frühkindlicher Förderung in Tageseinrichtungen befassen, andere organisieren Lesepatenschaften. Bei Big Brothers Big Sisters geht es um informelles Lernen und den Erwerb von sozialen Kompetenzen bei Kindern zwischen sechs und 16 Jahren.

Wir lange übernehmen die MentorInnen diese Aufgaben?

Das ist unterschiedlich. Bei uns verbringen die Tandems mindestens ein Jahr etwa acht Stunden im Monat miteinander.

Warum machen sie das?

Sie füllen eine gesellschaftliche Lücke, indem sie dazu dienen, Brücken zu bauen und Menschen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Stadtteile miteinander zu vernetzen. Bürgerschaftliches Engagement bedeutet nichts anderes als Bildung durch Beteiligung. Davon profitieren alle Seiten.

Was ist das Ziel des heutigen zweiten Hamburger Mentoringtages?

Hamburg hat eine besondere Mentoring-Szene mit mehr als 40 Projekten und etwa 2.000 ehrenamtlichen MentorInnen. Ein Ziel ist, diese miteinander zu vernetzen. Und es geht darum, Mentoring in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

HASMIK EPISKOPOSIAN

19 Uhr, Kehrwieder 12