Standortfaktor Klimaschutz

GREEN CAPITAL Titel darf keine leere Hülle sein, sagt von Beust. Deshalb soll der CO2-Ausstoß gesenkt werden

„Wir müssen den Titel „Green Capital“ mit Leben füllen“

OLE VON BEUST, ERSTER BÜRGERMEISTER

Der Titel „European Green Capital 2011“ ist für Hamburg nach Einschätzung von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) eine doppelte Chance. Als Umwelthauptstadt müsse Hamburg eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einnehmen und könne gleichzeitig weltweit Menschen und Unternehmen für die Stadt interessieren. „Ich verspreche mir davon, dass wir uns beim Klimaschutz selber stärker in die Pflicht nehmen, weil wir wissen, wir haben diesen Titel und müssen ihn mit Leben erfüllen“, sagte Beust am Wochenende.

„Wir wollen bis 2020 den Kohlendioxidausstoß in Hamburg um 40 Prozent reduzieren“, bekräftigte der Bürgermeister. Das gehe weit über die bisherigen Ziele hinaus. In fast allen Politikfeldern gebe es Aufgaben zu lösen, wie zum Beispiel in den Bereichen Wärmedämmung, Fernwärme, aber auch Stadt- und Verkehrsplanung. Zudem habe eine Untersuchung kürzlich ergeben, wie wichtig die Lebensqualität in der grünen Metropole für die Attraktivität Hamburgs ist. „Das ist ein unheimlicher touristischer Magnet.“ In Hamburg könnten die Leute sehen, hier wird Ökologie mit Ökonomie verbunden. Beust berichtete von Unternehmen, die Hamburg in die engere Wahl als Unternehmensstandort zögen, gerade weil die Stadt „Green Capital“ sei. „Dieser Titel schafft ein hohes Maß an Aufmerksamkeit“, sagte er. Diesen strategischen Vorteil müsse sich Hamburg zunutze machen. Außerdem könne die Stadt mit diesem Plus weltweit werben, wie bei der Expo in Shanghai.  (dpa)