HOMMAGE
: Kein hundertprozentijer Hambürger

„Nichts mit der gängijen Vorstellung des Reisenden, oder der des hundertprozentijen Hambürgers“ habe „sein“ Hamburg zu tun, warnt Arno Schmidt, der die ersten vierzehn Jahre seines Lebens im kleinbürgerlichen Hamm verbracht hat: „Hafen, Alster, Rathausmarkt, City allgemein“. Irgendwie auf eine lokalpatriotische Ebene werden seine Texte an diesem Abend dennoch heruntergebrochen. Schriftstellerische, persönliche und zeitgeschichtliche Zeugnisses Schmidts wurden von Joachim Kersten für sein Buch „Arno Schmidt in Hamburg“ (Hoffmann & Campe, 168 S., 22,99 Euro) zusammengetragen. Jan Philipp Reemtsma, einst Mäzen des 1979 verstorbenen Schriftstellers, und Bernd Rauschenbach lesen aus dem neu erschienenen Buch und erinnern an den Schriftsteller, der bevorzugt den „Durchschnittdeutschen“ in schnodderigen Worten umfasste.  KEE

■ Di, 7. 2., 19.30 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38