JAZZ
: Konzentrierte Klangräume

Ein wenig Steve Reich und Philipp Glass, ein bisschen Rockversatzstücke, jede Menge Dubstep und Ambient und vor allem am zeitgenössischen Jazz geschulte Improvisation: Atmosphärisch-kargen „Post-Jazz“ mit Mut zur Tanzbarkeit spielt das Londoner Portico Quartet nach Eigeneinschätzung und begeistert damit seit acht Jahren Jazzpuristen ebenso wie Indierocker. Und macht ganz nebenbei ein gerade mal gute zehn Jahre altes Musikinstrument weltbekannt: das mit der Steeldrum verwandte, in der Schweiz entwickelte „Hang“ sieht ein wenig aus wie zwei zum Ufo zusammengebastelte Klangschalen und fordert konzentrierte Ruhe und genau dosierte Berührungen. Heute Abend sind die angesagten „Radiohead des Jazz“ damit auf Kampnagel zu hören: zur Einstimmung aufs dritte Überjazz-Festival im Herbst. MATT

■ Do, 26. 4., 20 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20