KOMMENTAR: KAIJA KUTTER ÜBER KOMPETENZTESTS
: Nichts für Rankings

Mit Schulvergleichen geschieht viel Blödsinn. Gerade erst rankte ein Schulpolitiker die Abi-Noten von Gymnasien und Stadtteilschulen und folgerte daraus, letztere würden schlecht arbeiten. Dabei wurden dort die größten Lernfortschritte erzielt. Auch ein Ranking, wie viele Schüler pro Schule ein 1,0-Abitur schafften, machte kurz vor den Sommerferien die Runde. Als ob das relevant sei.

Und nun kündigt die Schulbehörde ein Raster von Schultests an, deren Ergebnisse auch noch in die künftig öffentlichen Berichte der Schulinspektion einfließen sollen. Das birgt wieder Stoff für neue Rankings.

Es ergibt Sinn zu gucken, wie gut es Schulen gelingt, Kinder zu fördern. Für Rankings eignet sich das aber nicht. Die neue Testdichte darf nicht dazu führen, dass die Lehrer ihren Unterricht darauf ausrichten, um nach außen gut da zu stehen.

Nicht die Tests sind schlecht, die Frage ist, was mit ihnen gemacht wird. Es ist sinnvoll, zu gucken, was die Kinder tatsächlich gelernt haben, um dann im Unterricht darauf einzugehen. Werden wichtige Basiskompetenzen nicht beherrscht, ist es gut, früh darauf einzugehen.

Problematisch für die Kinder ist die Einzelrückmeldung. Sie darf nicht entmutigten.