Universitäten sollen schrumpfen

HOCHSCHULEN Der Senat plant, die Zahl der Studienplätze und Professoren zu kürzen

Die Universität Hamburg (UHH) und die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) werden bis zum Jahr 2016 abbauen müssen. Das geht aus einem Teil des städtischen Haushaltsplans 2013/2014 hervor, den die CDU-Bürgerschaftsfraktion am Montag öffentlich gemacht hat. Demnach will der SPD-Senat die Zahl der Professuren an der UHH von 565 auf 538 senken und die der Studienanfänger von 9323 auf 8144. Am Freitag sollen diese Planzahlen im Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft erörtert werden.

„Das entspricht dem, was wir seit Monaten befürchten“, sagt Martin Rieke, Referent für Hochschulpolitik des allgemeinen Studierendenausschusses (Asta). Stellen von Professoren, die in Pension gingen oder aus anderen Gründen ausschieden, würden nicht nachbesetzt. „Für einige Fächer kann das das Aus bedeuten“, meint Rieke. Das betreffe nicht nur kleine Studiengänge wie die Kriminologie, die schon seit längerem auf ihre drohende Schließung hinweist. Auch Fächer wie die Biologie seien gefährdet, wenn ganze Fachbereiche wegbrächen.

„Wir als rohstoffarmes Bundesland brauchen Fachkräfte, Kürzungen bei Hochschulen können langfristig wirtschaftliche Nachteile bringen“, sagt Thilo Kleibauer, hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft.

Der Sprecher der Wissenschaftsbehörde, Alexander von Vogel erklärt, die Zahl der Studienanfänger sei wegen doppelter Abiturjahrgänge so hoch gewesen. Ab 2013 würde es weniger Schulabgänger mit Hochschulreife geben. „Diesem Umstand tragen die Kennzahlen Rechnung“, sagt er. MOKO