Konzern löst sich in Luft auf

VATTENFALL Drohende Zerschlagung hätte Auswirkungen auf Hamburgs Energienetze

„Vattenfall ist kein guter und verlässlicher Partner der Stadt“

MANFRED BRAASCH, NETZ-INITIATIVE

Jens Kerstan sieht seine Befürchtungen bestätigt. „Vattenfalls Geschäftsmodell mit Atomkraft und Braunkohle löst sich in Luft auf“, kommentiert der grüne Fraktionschef in der Bürgerschaft Berichte über eine mögliche Zerschlagung des schwedischen Energiekonzerns. Wegen hoher Verluste deutete Konzernchef Öystein Löseth am Dienstag in Stockholm den Verkauf der Vattenfall-Töchter in Deutschland an. Zugleich verschärfte er die Einsparziele und verhängte einen Einstellungsstopp.

Das habe erhebliche Auswirkungen auf die Hamburger Energienetze, sagt Kerstan. Jetzt räche sich, dass der SPD-Senat sich mit seinem Netze-Deal an einen energiepolitischen Dinosaurier gekettet habe, der die Energiewende verschlafen habe. Deshalb müsse mit dem Volksentscheid am 22. September verhindert werden, „dass die Hamburger Energienetze in den finanziellen Abwärtsstrudel von Vattenfall geraten“, so Kerstan.

Für Manfred Braasch von der Initiative „Unser Hamburg – Unser Netz“ bestätigt sich jetzt, „dass Vattenfall kein guter und verlässlicher Partner der Stadt ist“. Deshalb solle mit dem Volksentscheid ein kommunaler Netzbetreiber gegründet werden, der samt Arbeitsplätzen zuverlässig in Hamburg bleibe.  SMV

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