Elisa bleibt ungeschützt

DENKMALSCHUTZ Die Mieter der Wohnanlage sind mit ihrer Klage gegen die Kulturbehörde gescheitert

„Damit ist der Versuch gescheitert, Neubau von Wohnungen zu verhindern“

ANNIKA PATZELT, VHW-SPRECHERIN

Die MieterInnen der vom Abriss bedrohten Wohnanlage Elisa sind mit ihrer Klage gegen die Kulturbehörde vor dem Verwaltungsgericht gescheitert. Sie wollten durchsetzen, dass der Backsteinbau in Hamm unter Denkmalschutz gestellt wird. Im Oktober hatten die verbliebenen MieterInnen Klage gegen die Kulturbehörde eingereicht, weil zuvor ihr Antrag beim Denkmalschutzamt, das Backsteinensemble in die Denkmalliste einzutragen, abgelehnt worden war. Das Denkmalschutzamt wollte keine Neubewertung der Gebäude am Elisabethgehölz in Hamm durchführen.

Die Initiative „Rettet Elisa!“ hatte zuvor den Denkmal-Gutachter Geerd Dahms mit einer fachlichen Stellungnahme zur Beurteilung der Denkmalwürdigkeit Elisas beauftragt. Sein Gutachten ist deutlich: „Das Ensemble ist seit dem 01. 05. 2013 ein gesetzlich geschütztes Denkmal im Sinne des Hamburgischen Denkmalschutzgesetzes.“ Weiter heißt es: “Die Erhaltung des Ensembles liegt aus geschichtlichen Gründen und zur Bewahrung der städtebaulichen Eigenheiten des Stadtbildes im öffentlichen Interesse.“

Die Klage sollte nicht nur den Denkmalschutz für das Backsteinensemble durchsetzen, sondern auch die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (VHW) an einem Abriss hindern. „Es ist gut, dass die Richter die Klage abgewiesen haben. Die Rechtslage ist endlich geklärt“, sagte Annika Patzelt, Sprecherin der VHW. „Damit ist ein weiterer Versuch gescheitert, den von der ganz großen Mehrheit unserer Mitglieder dringlich erwarteten Neubau von mehr als 100 geförderten Wohnungen zu verhindern.“  HHM