DINGE, DIE 9/11 BERÜHMT GEMACHT HAT (1)

■ Das Ding: der Nacktscanner.

■ Die Änderung: Nach zehnmonatiger Testphase wurden die Nacktscanner Ende August am Hamburger Flughafen auf die Trainingsbank geschickt. Mit einer bisherigen Fehlerquote von 54 Prozent werden die Geräte des Typs L-3 ProVision, die mit Millimeterwellentechnik arbeiten, nun abseits der Öffentlichkeit weiter entwickelt.

■ Die Verbreitung: In den USA sind bereits 240 Modelle an Flughäfen im Einsatz, weitere 600 in öffentlichen Einrichtungen wie Museen und Gerichten.

■ Der eine Gewinner: Seit 2002 hat L-3 communications, eines der zehn größten Unternehmen, das mit der US-Regierung zusammenarbeitet, seine Verkaufszahlen fast vervierfacht. Mit einer Wachstumsrate von bis zu 32,8 Prozent steigerten sie sich von gut 4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2002 –umgerechnet etwa 2,8 Milliarden Euro – in nur vier Jahren auf 12,4 Milliarden (ca. 8,7 Milliarden Euro). Bis zum Jahr 2010 stiegen die Verkaufszahlen weiter auf 15,6 Milliarden US-Dollar (ca. 10,9 Milliarden Euro).

■ Der andere Gewinner: Der größte Hersteller für Röntgen-Nacktscanner ist die ursprünglich britische Firma Rapiscan Systems, die seit 1993 Teil des Unternehmens OSI-Products in Kalifornien ist. Nach Angaben des Unternehmens habe der 11. September ihr Geschäft kaum beeinflusst. Die Verkaufszahlen sagen etwas anderes: Dümpelten sie im Jahr 2001 noch bei 80 Millionen US-Dollar (ca. 56 Millionen Euro), vermehrten sie sich bis 2005 auf 385 Millionen Dollar (ca. 270 Millionen Euro), wo sie bis heute stagnieren.

Zusammenstellung der Texte: Jan Pedd