DINGE, DIE 9/11 BERÜHMT GEMACHT HAT (3)

■ Das Ding: der biometrische Pass.

■ Die Änderung: Seit dem 1. November 2005 werden in Deutschland biometrische Reisepässe ausgestellt. Die Technik basiert auf sogenannten Radio-Frequency-Identification-Chips. Diese werden unter anderem vom Unternehmen Infineon hergestellt. Jährlich produziert es gut 2,4 Millionen Chips allein für die Bundesrepublik.

■ Die Verbreitung: Weltweit wurden 2010 etwa 150 Millionen elektronische Ausweise ausgegeben. Mehr als jeder zweite Chip stammte von Infineon. Das Riesenunternehmen beschäftigt derzeit rund 25.000 Menschen – knapp 8.000 davon in Deutschland.

■ Der Gewinn: Insgesamt sieht die Computerchipbranche auf ein Jahrzehnt stetigen Wachstums zurück. Beliefen sich die Einnahmen im Jahr 2000 noch auf 204 Milliarden US-Dollar (ca. 143 Milliarden Euro), steigerten sie sich bis 2010 auf 298 Milliarden US-Dollar (ca. 209 Milliarden Euro).

■ Die Folgen: Auch in anderen Bereichen macht sich die Biometrie breit. Der Hausschlüssel soll bald durch einen Scanner, der Fingerabdrücke liest, ersetzt werden. Im Supermarkt kann die rechte Hand bald die EC-Karte ablösen. Und der Zoo Hannover händigt keine Jahreskarten mehr aus – Dauergäste werden nun per Gesichtserkennung eingelassen.