„Mir helfen Leute, die böse gucken“

BÜHNE Wenn der türkische Pianist Fazil Say spielt, muss der Saal hell sein. Er sucht Komplizen, boxt mit Blicken. Ein Gespräch über Einsamkeit, Politiker und Arabesk-Pop

■ Der Pianist: Fazil Say wurde 1970 in Ankara geboren. Er begann mit fünf Jahren Klavier zu spielen und studierte bereits als Kind am Konservatorium in Ankara. 1987 kam er zum Studium nach Düsseldorf, dann an die Universität der Künste in Berlin. Heute gibt er weltweit über 100 Konzerte im Jahr und gehört er zu den bekanntesten Musikern der Türkei.

■ Der Komponist: In seinen Werken versucht Say Brücken zwischen Jazz, Klassik und Folklore zu bauen. So zum Beispiel in seiner Sinfonie Nr. 1 für Orchester und türkische Instrumente, die sich seiner Wahlheimat Istanbul widmet. Für türkische Popmusik schämt sich Say, wie er gern wiederholt.

INTERVIEW CAROLIN PIRICH

Weniger als 48 Stunden bleibt Fazil Say diesmal in Istanbul. Er kommt für einen Auftritt, dann fliegt er zum nächsten Konzert. Von seiner Wohnung aus blickt man auf den Bosporus, der an diesem Vormittag in tiefem Türkis leuchtet. Eine der beiden so leicht wirkenden Autobrücken spannt sich über das Wasser zu den Hügeln der asiatischen Seite der Stadt hinüber. Ein Flügel nimmt gut die Hälfte des Wohnzimmers ein, sonst deutet nichts darauf hin, dass hier ein Komponist und Pianist wohnt. Überhaupt sieht die Wohnung unbenutzt aus, so aufgeräumt ist es hier. Fazil Say öffnet weit die Balkontür, bittet mit fragendem Blick um die Erlaubnis zu rauchen. Dann zündet er sich die erste Zigarette des Gesprächs an.

sonntaz: Herr Say, Sie geben weltweit mehr als 100 Konzerte im Jahr. Kann man da noch ein Zuhause haben?

Fazil Say: Im Moment ist es Istanbul. Meine Tochter lebt ja hier, Kumru, sie ist elf. Außerdem hat die Stadt sehr viel Energie, die mich ansteckt. Der Blick auf den Bosporus inspiriert mich, wenn ich arbeite.

Gestern kamen Sie aus Stuttgart, morgen fliegen Sie schon wieder weg. Sehr oft dürften Sie gar nicht hier sein, oder?

Gut zwei Drittel des Jahres bin ich auf Tournee. Das andere Drittel bin ich hier. Insgesamt vielleicht 100 Tage im Jahr.

Bleiben Sie auch mal länger als zwei Tage an einem Ort?

Zwei- bis fünfmal in der Woche sitze ich im Flugzeug. Es ist ziemlich stressig. Soll ich Ihnen mal erzählen, wie mein Alltag aussieht? Nehmen wir einmal an, auf meinem Kopf wäre eine Kamera festgesteckt, dann können Sie mir durch einen normalen Tag folgen. Gut?

Gut.

Ich stehe um 5.30 Uhr auf, fahre zum Flughafen Istanbul-Atatürk, gehe durch die erste Passkontrolle, durch die zweite, fliege nach – sagen wir: Europa. Nach drei Stunden steige ich aus. Das Wetter ist anders, die Sprache, die Uhrzeit. In Prag, in Stockholm oder Berlin esse ich zu Mittag. Dann ruhe ich mich aus. Ich schlafe nie genug. Bis dahin habe ich drei Wörter gesagt. Oder neun, wenn ich Schnitzel mit Salat bestellt habe und mich fürs Essen bedanke. Oder mich beschwere.

Neun Wörter bis zum Konzertabend?

Als wäre ich gerade erst aufgestanden. Trotzdem muss auf einmal alles perfekt passen: 2.000 Leute sitzen im Saal! Jetzt fängt das Leben an.

Was geht Ihnen durch den Kopf, bevor Sie auf die Bühne gehen?

Ich muss mich sammeln. Ich brauche absolute Reinheit im Körper und in der Seele. Jedes kleine Problem hat eine Auswirkung auf die Musik.

Wie machen Sie sich rein?

Das passiert in Gedanken. Ich versuche in ein Paralleluniversum zu rutschen.

Was ist das für ein Universum?

Ich werde dort eins mit dem Klavier. Das alles klingt abstrakt, ich weiß. Aber es gibt Wege dahin.

Haben Sie einen bestimmten Trick?

Ja, aber ich habe keine Worte dafür. Ich kann nur versuchen zu erzählen, wie ein Konzertabend für mich verläuft. Für manche Stücke braucht man mehr den Kopf als die Seele. Dann ist es wieder andersherum. Und manchmal funktioniert es auch überhaupt nicht, in dieses Universum zu gelangen.

Wissen Sie das schon vor dem Konzert?

Nein. Ein einziger negativer Gedanke kann schon stören. Manchmal ist der Anfang schlecht, aber es wird durch die Menschen im Publikum besser, durch ihre Energie oder auch durch einen schönen Saal. Nach einem anstrengenden Tag kannst du nach 17 Minuten fantastisch drauf sein. All das gibt es. Die Erfahrung hilft mir natürlich. Seit 20 Jahre trete ich auf. Ich weiß inzwischen, dass ein Konzert gut werden kann, selbst wenn es schrecklich beginnt. Es hängt an meiner Fantasie, meinen Gedanken und an der Kommunikation mit den Menschen im Publikum. Die hilft mir.

Von außen betrachtet sehen solche Momente so aus: Wenn Fazil Say auf die Bühne kommt, geht er nicht zum Flügel, vielmehr schlurft er, den Kopf gesenkt, die Augen halb geschlossen. Die Schultern hängen, als drücke sie die Müdigkeit nach unten. Aber der Eindruck verfliegt, sobald Say zu spielen beginnt. Er setzt den ganzen Körper ein, er swingt, summt mit, röchelt, schnaubt. Er kriecht in den Flügel hinein und lehnt sich in die Musik wie ein Motorradfahrer in die Kurve. Manchmal hebt Say kurz die Lider und fixiert einzelne Zuhörer. Sobald er fertig ist, wirkt er wieder müde. Dann verbeugt er sich und schlurft hinaus.

Sie sagen, Sie kommunizieren mit dem Publikum, wenn Sie spielen. Wie?

Ich sehe zum Beispiel ein kleines Kind in der ersten Reihe sitzen, sieben oder acht Jahre alt. Ich sehe seine Augen und wie es mit den Beinen schaukelt. Sagen wir, ich spiele eine Haydn-Sonate. Das Kind wird zu meinem Komplizen, und ich werde stark.

Kinder sind selten in Konzerten, jedenfalls bei uns. In der ersten Reihe sitzen doch oft mehr Rentner.

Dann eben ein älterer Herr bei einer Mozart-Sonate. Er wirkt verträumt, ein bisschen nostalgisch. Ich lasse mich von seinen Gedanken mitnehmen. Er nimmt mich mit ins Jahr 1940, als er sich das erste Mal verliebt. Die Mozart-Sonate hört er vielleicht das erste Mal mit dieser Geliebten …

Das stellen Sie sich vor?

Ich glaube vielleicht nicht an Gott. Aber ich glaube an die Musik und an die menschliche Fantasie.

Abseits der Fantasie – was sehen Sie im Publikum?

Eine schöne Frau sitzt immer im Saal. Und manchmal gibt es Menschen, die sehr ärgerlich schauen. Wirklich! Aber mir helfen auch Leute, die böse gucken.

Inwiefern?

Ich spiele dann gegen den Blick an, ich will ihn ärgern. Ich stelle mir vor, wie er später auf die Bühne springt, um mit mir zu boxen.

Wollen Sie wegen solcher Momente, dass auch der Publikumsraum beleuchtet wird?

Andere Pianisten wie Swjatoslaw Richter oder Grigorij Sokolov spielen am liebsten im Dunkeln, sie wollen niemanden sehen. Aber ich fühle mich in Dunkelheit klaustrophobisch. Oft sitzen bei mir selbst auf der Bühne Leute. Ich brauche den Kontakt mit ihnen. Wenn auch noch ein Orchester um mich herum sitzt, ist das die vollkommene Kommunikation.

Und was passiert, wenn das Konzert vorbei ist?

Richtig, die Kamera auf meinem Kopf: Ich habe meine Zugaben gespielt, und dann bin ich wahrscheinlich wieder allein, wenn ich keine Freunde in der Stadt habe. Aber ich bin sowieso oft sehr müde, und mein Kopf ist noch voll von zweieinhalb Stunden Liszts Faustsonate und Prokofjews Weltkriegssonate, von dem Gefühl, der Konzentration, dem Erzählerischen, diesem Paralleluniversum eben, sodass ich danach in kein Gespräch finden kann. Und am nächsten Tag stehe ich wieder um 5.30 Uhr auf, und alles beginnt von vorn. Das ist eigentlich viel zu viel.

Aber Sie machen ja so weiter.

Besser wäre es, drei, vier Tage an einem Ort zu bleiben und mit dem Publikum hinterher über das Konzert zu diskutieren. Ein Künstler braucht so etwas: Anregung, Kritik, jemanden, der einem sagt, kennst du schon dieses oder jenes, das solltest du mal spielen.

Warum treten Sie denn nicht weniger auf?

Man braucht zum Leben Sauerstoff, Wasser, Schlaf, Essen, eine Dusche. Aber für mich ist ein Konzert genauso wichtig wie atmen, essen, trinken und schlafen. Ohne wäre ich unglücklich. Es geht nicht ums Geld, und es ist keine Frage von Ruhm und Ehre mehr für mich. Es geht um Meditation.

Im Konzert?

Ja.

Was ist anders für Sie, als allein zu spielen?

In der Live-Situation habe ich Kontakt mit Menschen. Es gibt ein Ziel. Das mag sehr konservativ und alt klingen, diese Form, Musik zu machen, ich weiß, aber Menschen machen nun mal seit sechs Millionen Jahren auf diese Art Musik. Am Anfang schlugen wir mit Knochen auf Steinen. Egal um welche Form es geht: Die Hauptaufgabe von Musik bleibt Kommunikation.

Wie meinen Sie das?

Wenn ich zum Beispiel eine Aufnahme für eine CD mache, sitze ich allein im Konzertsaal. Gut, irgendwo sitzt auch der Tonmeister, den ich nicht sehe, und über mir baumeln Mikrofone. Ein Mikrofon hat aber keine Seele. Es nimmt bloß deine Fehler auf. Das macht es viel schwieriger, in dieses Universum zu rutschen, das ich brauche, um ein gutes Konzert zu spielen.

Aber im Konzert machen Sie doch auch Fehler.

Schon, aber da erlaube ich mir manche auch. Das Publikum verzeiht sie eher, weil wir miteinander in Kommunikation stehen.

Musik fördert Kommunikation, sagen Sie. Aber es klingt eher so, als würde das Leben als Pianist einsam machen.

Das stimmt, ich fühle mich oft einsam. Aber ein Künstler muss auch ein wenig leiden. Ich brauche diesen Kontrast. Richtig unglücklich macht mich allerdings, dass wir nicht richtig ernst genommen werden. Wir Künstler leben in einer Parallelgesellschaft, als würden wir nicht zum Leben gehören. Wir sind die Unterhaltungsmaschinerie für das gehobene Bürgertum.

In Ankara, wo Sie geboren und aufgewachsen sind, waren Sie der einzige Junge in Ihrer Umgebung, der Klavier spielte. Wie fanden das die anderen Kinder?

Meine Freunde, mit denen ich auf der Straße Fußball gespielt habe, waren erstaunt, vor allem, als sie zu mir nach Hause kamen und ich ihnen vorgespielt habe.

Mochten die Kinder das?

Da bin ich nicht sicher. Ich habe zumindest niemanden inspiriert, selbst Klavier zu spielen. Das war nicht Bestandteil der Kultur.

Waren Sie ein Außenseiter?

Nein, ich habe alles gemacht, was die anderen auch gemacht haben. Auf der Straße Fußball spielen und so. Erst als ich dreizehn war, habe ich begonnen, sehr viel zu üben, sechs bis acht Stunden am Tag. Am Konservatorium hatte ich Unterricht in Klavier und Komposition, und um neun Uhr abends kam ich nach Hause. Da wollte ich nur noch schlafen.

Wie war es für Sie, als Sie als Teenager von Ankara nach Düsseldorf umzogen?

Anders, als man es heute vermuten würde, war es kein großer Kulturschock mich. Ich wechselte im Prinzip nur von einem Konservatorium in ein anderes, da unterscheidet sich das Leben nicht so groß. Es geht ums Klavierspielen, um Musik. Für jemanden aus einem ostanatolischen Dorf der 70er Jahre muss der Umzug nach Deutschland eine viel größere Veränderung gewesen sein. Manche haben sie nicht verkraftet. Sie kommen bis heute nicht in Berührung mit der deutschen Kultur. Sie wissen nicht einmal, wer Beethoven ist.

Wie ist es denn heute in Anatolien? Sie sind von 2003 bis 2005 in 40 anatolische Städte gereist, um dort Konzerte zu geben.

Ich habe vormittags für Kinder gespielt, die mir danach kluge Fragen gestellt haben. Ich habe mich nicht als UFO gefühlt, das mit seltsamer Musik in ihrer Provinzstadt landet. Nachmittags habe ich für Studenten gespielt, und abends gab es dann ein richtiges Konzert. Allerdings gibt es in vielen Städten keinen Konzertsaal, noch nicht einmal ein Klavier.

Sie haben den Flügel selbst mitgebracht?

Nicht nur den Flügel: den Klavierstimmer, Toiletten, Leute für die Kasse und Platzanweiser. Da weiß keiner, wie man ein Konzert veranstaltet. Aber die Tickets waren sofort ausverkauft. Die Leute haben Hunger nach Kultur.

Glauben Sie, der wird durch Klavierkonzerte gestillt?

Sie wollen von mir wissen, warum der türkische Arabesk-Pop nicht reicht? Das kann ich Ihnen sagen: Es ist die Qualität. Menschen schätzen Qualität. Das Genie von Beethoven ist kein Märchen, sondern die Wahrheit.

Welche Qualität meinen Sie?

Die Kämpfe, die Beethoven ausgetragen hat, mit sich und mit seiner Situation, seiner persönlichen genauso wie mit der politischen. In seiner Musik steckt eine Kraft, die wir bis heute spüren.

Es gibt doch auch andere Musik in der Türkei als den Arabesk-Pop. Ich meine, ob es unbedingt europäische Kunstmusik sein muss.

Wir kategorisieren in: Das ist deine Musik – das ist meine Musik. Wir liegen in der Türkei so falsch! Woher kommt denn der berühmteste Dirigent im Moment? Aus Venezuela, Gustavo Dudamel. Woher kommt der berühmteste Pianist? Aus China, Lang Lang. Wir haben sehr gute Musiker aus Japan, der Türkei, Israel, Neuseeland, aus der ganzen Welt. Das war vielleicht vor 100 Jahren eine mitteleuropäische Kultur. Aber wir sagen hier immer noch: deine Musik – meine Musik!

Wo haben Sie diese Unterteilung erlebt?

Immer wieder erlebe ich das. Als ich einmal in Diyarbakir gespielt habe …

einer Stadt im Südosten Anatoliens …

...kurdisch, politisch sehr brisant, da wollte ich zu Beginn des Konzerts über ein Volkslied aus dem Gebiet improvisieren, wie ich es auf dieser Anatolienreise überall gemacht habe. Also fragte ich mittags die Volksmusiklehrer, welches Lied sie mir empfehlen würden. Da ging schon die Diskussion los. Ob ich ein kurdisches wollte oder ein türkisches? Ich sagte, dass ich sowieso nicht sänge, also wäre das für mich nicht wichtig. Aber sie sagten, dass jeder an der Melodie erkenne, wem dieses Lied gehöre. Wen ich also repräsentieren wolle: Kurden oder Türken? Mir ist das doch egal, aber Musik ist ein Politikum.

Wofür haben Sie sich entschieden?

Für keines von beiden. Ich habe über eine Sehenswürdigkeit der Stadt improvisiert, über das Tor von Diyarbakir. Basta. Nicht über ein Lied.

Würden Sie wieder eine Anatolientournee machen?

Natürlich, gern. Aber es ist eigentlich nicht meine Aufgabe, für die kulturelle Infrastruktur zu sorgen. Wie gesagt, manche Städte haben kein Klavier, es gibt nicht einmal in Schulen welche. Einmal habe ich organisiert, dass eine Musikschule ein Klavier bekommt. Aber das wäre die Aufgabe der Politiker.

Sie haben immer wieder die Kulturpolitik der türkischen Regierung kritisiert …

… und viel Ärger gehabt. Ich sollte vor Gericht gestellt werden, weil ich damals gesagt habe, dass die Musikausbildung schlecht sei und dass die Regierung sich nicht um die Bildung kümmere. Viele meiner Konzerte in der Türkei wurden abgesagt.

Wie ist der Kontakt mit der Regierung momentan?

Es gibt keinen Kontakt. Ich weiß nicht, ob das gut ist.

Sie sagten damals, Sie würden am liebsten auswandern.

Es gibt immer noch Dinge, die mir nicht gefallen. Außerhalb des Türken-Kurden-Themas haben wir Probleme mit dem gesellschaftlichen Zusammenleben überhaupt. Strenggläubige oder Nichtgläubige haben kaum Berührungspunkte und üben einen großen Druck aufeinander aus. Wenn zum Beispiel an der Uni Kopftücher getragen werden dürfen, was wird dann mit meiner Tochter, wenn sie studieren will? Sie muss sich anhören, dass sie eine Ungläubige sei, nur weil sie keines trägt. Das ist ein subtiler Druck, gegen den man kaum argumentieren kann.

Aber Sie wollen in Istanbul bleiben.

Natürlich. Ich muss nicht nur Konzerte vorbereiten, sondern auch einige Auftragswerke. Zwei Konzerte, zwei Symphonien und eine Oper muss ich komponieren. Ich glaube, dass der Blick auf den Bosporus mir dabei hilft.

Fazil Say würde nicht auf die Uhr schauen oder etwa aufstehen, um das Ende des Gesprächs anzuzeigen, dafür ist er zu gastfreundlich. Aber er wirkt jetzt unruhig. Ob man zum Konzert am Abend kommen wolle?, fragt er und tippt in sein Handy. Und ob man den Konzertsaal in Istanbul finden würde? Gut. Kaum ist die Wohnungstür zugefallen, hallt Musik ins Treppenhaus. Fazil Say muss zum Flügel geeilt sein wie ein Durstiger zum Wasserhahn.

Carolin Pirich, 33, freie Journalistin aus Berlin, lebt zurzeit in Istanbul und hat sich daran gewöhnt, dass auf ihrem Handy statt eines Rufzeichens eine türkische Popmusikdame das „Gute Leben“ besingt