Siegburg: Höchst- strafen gefordert

BONN dpa ■ Im Prozess wegen des Foltertods eines 20-Jährigen im Jugendgefängnis Siegburg hat die Staatsanwaltschaft Höchststrafen gefordert. Für einen der drei Angeklagten, einen 19-Jährigen, plädierte Staatsanwalt Robin Faßbender gestern vor dem Landgericht Bonn auf lebenslange Haft. Da bei ihm die Schuld auch besonders schwer wiege, käme eine Haftentlassung nur nach genauester Prüfung und nicht vor 18 Jahren in Betracht. Für den 17-jährigen Mitangeklagten forderte Faßbender zehn Jahre Haft – die Höchststrafe im Jugendstrafrecht. Er sei der „maßgebliche Ideengeber“ für das Gewaltszenario gewesen. Der dritte Angeklagte, ein 21-Jähriger, soll als „Mittäter“ für 15 Jahre in Haft.