Deutschen Kindern geht es nur mittelmäßig

UN-Kinderhilfswerk hat die Lage der Kinder in Deutschland unter die Lupe genommen und berichtet heute

BERLIN epd ■ Im ersten Unicef-Bericht zur Lage der Kinder schneidet die Bundesrepublik nur mittelmäßig ab. Trotz hoher Ausgaben für Familien bestünden bei der materiellen Lage, den Bildungschancen, der Gesundheit und dem subjektiven Wohlbefinden nach wie vor große Defizite, heißt in dem Bericht, der heute im Beisein von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgestellt wird.

In einer Unicef-Studie zur Situation von Kindern in 21 Industrieländern war Deutschland bereits 2007 nur im Mittelfeld gelandet. In dem Bericht werden neben Defiziten bei der Förderung sozial benachteiligter Kinder auch Aspekte des familiären Zusammenhalts beleuchtet. So nehmen deutsche Eltern im Vergleich zu vielen europäischen Ländern weit seltener die Hauptmahlzeit mit ihren Kindern ein.

Ferner sei der Anteil der Jugendlichen, die sich „unwohl“ oder „fehl am Platz fühlen“, höher als in den meisten anderen Ländern. Auch bei tätlichen Übergriffen landet Deutschland ziemlich weit vorne. Schlecht schneidet es zudem mit 9 Prozent bei der Erwerbslosigkeit von Eltern ab. Nur Polen und Ungarn liegen darüber. Grund hierfür sei die Wirtschaftslage in Ostdeutschland und in den Stadtstaaten, heißt es in dem Bericht.