Asse-Lauge strahlt stärker

HANNOVER taz ■ Die im Atommüllendlager Asse austretende Lauge ist stärker mit radioaktivem Cäsium belastet als zunächst behauptet. Dies hat der Leiter des Endlagerbergwerks, Günther Kappei, am Dienstag dem Umweltausschuss des niedersächsischen Landtages berichtet. Nach Angaben von Teilnehmern der nicht öffentlichen Sitzung wurden in der in 750 Meter Tiefe austretenden Lauge Cäsium-Werte gemessen, die bis zum achtfachen über dem Radioaktivitätsgrenzwert für Abwasser lagen. Der Betreiber hatte zunächst von Belastungen im Bereich der Umweltradioaktivität gesprochen. Zum Schutz der Beschäftigten habe man rund 800 Kubikmeter radioaktive Lauge aufgefangen und später mit Genehmigung des niedersächsischen Umweltministeriums auf der tiefsten Sohle des Endlagers versumpft, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse nach der Sitzung. Ü.O.