Beck signalisiert Kanzler-Verzicht

BERLIN dpa ■ SPD-Chef Kurt Beck hat erstmals seine Bereitschaft zu einem Verzicht auf die Kanzlerkandidatur signalisiert. Er werde sich mit seinem Stellvertreter Frank-Walter Steinmeier „in klarer und freundschaftlicher Weise“ verständigen, sagte er am Dienstag vor der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin. Er und der Außenminister würden sich gegenseitig keine Schwierigkeiten machen. Es bleibe aber dabei, dass man sich für die Entscheidung „keinen Terminkalender von außen aufschwätzen“ lasse. Teilnehmer verstanden diese Aussage Becks als deutliches Zeichen, dass der SPD-Chef dem Außenminister bei der Spitzenkandidatur den Vortritt lassen will. Gleichzeitig bekräftigte Beck in einem kämpferischen Auftritt seinen festen Willen, die SPD weiter zu führen. „Ich lasse mich nicht von außen wegpusten“, rief er unter großem Beifall der SPD- Abgeordneten aus. Er fügte laut Teilnehmern hinzu: „Wenn ich Teil des Problems sein sollte, klebe ich an keinem Sessel.“ Klar sei jedoch, dass er weiter für die SPD kämpfen werde.