Evangelen in Union gegen PID

DIAGNOSTIK Evangelischer Arbeitskreis in CDU/CSU warnt vor einem Automatismus für Abtreibung

BERLIN epd | Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU setzt sich dafür ein, dass die Präimplantationsdiagnostik (PID) verboten wird. Eine bloße Behinderungsprognose dürfe nicht unter der Hand zum Automatismus für eine Abtreibung führen, so der Vorsitzende des Arbeitskreises, Thomas Rachel.

Die PID sei mit dem ethischen Problem behaftet, dass ihr der Gedanke der Selektion der genetisch als geeignet erscheinenden Embryonen zugrunde liege. „Menschliche Embryonen werden auf ihre Erbgutschädigung hin untersucht, um im positiven Nachweisfalle für eine Schwangerschaft gerade nicht verwendet, sondern verworfen zu werden“, kritisierte Rachel, der parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium ist. Zuvor hatte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ein vollständiges Verbot der Präimplantationsdiagnostik ausgesprochen.

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Familienministerin Kristina Schröder (beide CDU) plädierten dagegen für eine Zulassung der PID in Fällen schwerer erblicher Vorbelastung der Eltern. In der evangelischen Kirche gibt es keine einheitliche Position zur Präimplantationsdiagnostik.