Bombenfund war möglich

PAKETBOMBE Frachtpapiere zu spät weitergeleitet

BERLIN rtr | Die auf dem Kölner Flughafen umgeladene Paketbombe hätte schon in Deutschland entdeckt werden können. Eine Kontrolle des verdächtigen Pakets sei jedoch dadurch verhindert worden, dass der Zustelldienst UPS die Frachtpapiere mehr als zwölf Stunden zu spät an den deutschen Zoll weitergeleitet habe, berichtete Spiegel Online. Die Zöllner hätten nach Einsicht der Frachtpapiere sofort Verdacht geschöpft und eine persönliche Kontrolle des Pakets gefordert. Dafür sei es aber bereits zu spät gewesen, weil das Flugzeug mit der Sendung schon nach Großbritannien geflogen war. Dort wurde die Bombe nach einem Tipp aus Saudi-Arabien schließlich entdeckt und entschärft. UPS war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Den Zollbeamten sei es verdächtig vorgekommen, dass ein gebrauchter Drucker aus dem Jemen per teuerer Luftfracht in die USA geschickt werde. Nach Angaben der britischen Polizei hätte die Bombe über der Ostküste der USA explodieren können. Sprengstoffspezialisten entschärften sie jedoch auf dem East-Midlands-Flughafen nördlich von London. Dies sei am Freitagmorgen geschehen, weniger als drei Stunden vor der geplanten Zündung.