Haderthauer oder Aigner

NACHFOLGE In Bayern wollen zwei Frauen Finanzministerin werden. Seehofer entscheidet

MÜNCHEN dapd/taz | Ilse Aigner wird Medienberichten zufolge als Nachfolgerin des bayerischen Finanzministers Georg Fahrenschon gehandelt, der aus seinem Amt ausscheidet. Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer will am Donnerstag über die Neubesetzung im Finanzressort entscheiden.

Zwar ließ Aigner am Mittwoch ihre angeblichen Ambitionen dementieren. Sie sagte dem Münchner Merkur: „Ich bin gerne Bundesministerin und bleibe in Berlin.“ Beobachter halten dennoch ihren Wechsel an die Isar für möglich.

Am Wochenende hatte eine andere CSU-Frau, Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer, als Favoritin für den Chefsessel am Münchner Odeonsplatz gegolten. Die beiden Parteifreundinnen kennen sich gut. Schon einmal standen sie sich in einem parteiinternen Wettstreit um ein Führungsamt gegenüber. Als der damalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber 2008 eine Generalsekretärin suchte, entschied er sich für Haderthauer und gegen Aigner.

Für die Starnberger Abgeordnete Aigner wäre ein Umzug von Berlin nach München nicht ohne Risiko. Nicht nur im Bund, auch in Bayern droht der CSU nach gegenwärtigen Umfragen bei der Wahl 2013 der Machtverlust.