VOLKSVERHETZUNG
: Neonazi Wiese muss wieder ins Gefängnis

GEMÜNDEN | Der einschlägig vorbestrafte Neonazi Martin Wiese muss erneut ins Gefängnis. Das Amtsgericht Gemünden verurteilte den 36-Jährigen gestern unter anderem wegen Volksverhetzung und Bedrohung zu einem Jahr und neun Monaten Haft. Wiese hatte im Sommer 2011 auf einer Kundgebung mehrere Journalisten massiv bedroht und ihnen das Todesurteil durch einen „Volksgerichtshof“ angekündigt. Wiese bestritt: „Das habe ich so nicht gesagt“, sagte er vor Gericht. Eine Videoaufnahme bewies jedoch das Gegenteil. Wiese war bereits 2005 in München in einem Terrorprozess um einen vereitelten Bombenanschlag auf das Jüdische Zentrum als Kopf der „Kameradschaft Süd“ zu sieben Jahren verurteilt worden. (dpa)