FDP will die Herdprämie jetzt auch für den Vater

KINDER FDP fordert, Betreuungsgeld nur auf Länderebene zu zahlen, und will Väter einbeziehen

PASSAU/DÜSSELDORF dapd/epd Bei den Liberalen hält die Skepsis gegen das von der CSU geforderte Betreuungsgeld auch nach der ersten Lesung im Bundestag am Donnerstag an. Die Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag, Sibylle Laurischk, fordert weitgehende Änderungen im parlamentarischen Verfahren. „Beim Elterngeld sind die Vätermonate der große Renner. Ich bin dafür, auch beim Betreuungsgeld eine Väterkomponente einzuführen“, sagte die FDP-Politikerin der Passauer Neuen Presse. „Betreuungsgeld sollte nur dann gezahlt werden, wenn die Väter die Betreuungsarbeit zur Hälfte übernehmen.“

In der Rheinischen Post bezweifelte Laurischk, ob die Bundesregierung überhaupt zuständig ist. „Das Betreuungsgeld fällt aus meiner Sicht nicht in die Zuständigkeit des Bundes.“ Eigentlich müsse Bayern seine Zuständigkeit wahrnehmen und ein landesweites Betreuungsgeld einführen. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags stützt die Auffassung der Liberalen. Darin heißt es laut Passauer Neuer Presse, es sei insgesamt fraglich, ob zur Wahrung der Rechts- und Wirtschaftseinheit im Bundesgebiet eine bundeseinheitliche Regelung erforderlich sei.

Das Betreuungsgeld von 100 bis 150 Euro sollen Eltern erhalten, die ihr Kind nicht in eine öffentlich geförderte Kinderbetreuung geben.