HOLOCAUST-LEUGNUNG
: Otto Schily stellt Strafe infrage

BERLIN | Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily hat die Strafbarkeit der Holocaust-Leugnung infrage gestellt. „Ich finde, diesen Straftatbestand sollte man überdenken“, sagte Schily dem Zeit-Magazin. „Den Holocaust zu leugnen ist gewiss abscheulich, moralisch verwerflich, grotesk und töricht“, sagte er und ergänzte: „Aber deshalb über Jahre ins Gefängnis?“ Schily verwies dabei auf seinen früheren Anwaltskollegen Horst Mahler, der derzeit wegen rechter Volksverhetzung eine Gefängnisstrafe verbüßt. (epd)