ZEUGENAUSSAGE IM NSU-PROZESS
: Ex-Skinhead gesteht falsches Alibi

MÜNCHEN | Ein früherer Jenaer Skinhead hat als Zeuge im Münchner NSU-Prozess freimütig über seine gemeinsame Zeit mit dem späteren NSU-Trio Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt berichtet. Mundlos und Böhnhardt hätten ihn gefragt, ob er sich für eine illegale Aktion als „Alibizeuge“ zur Verfügung stelle. Auch Zschäpe sei bei dem Gespräch gewesen. Dabei sei es um eine mit einem Judenstern versehene Puppe gegangen, die die Gruppe 1996 an einer Autobahnbrücke angebracht hatte. Als die Puppe angebracht wurde, seien neben Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos auch er selbst und der mitangeklagte Ralf Wohlleben dabei gewesen. Er habe später vor Gericht vereinbarungsgemäß gelogen und sich und den Mittätern ein Alibi verschafft. (dpa)