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Als Erweiterung des Eingangsbereiches und als Saal für pädagogische und kulturelle Veranstaltungen soll der Glashof des Jüdischen Museums am 25. September durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann vor geladener Prominenz eröffnet werden. In der darauf folgenden Woche hat dann auch die breite Öffentlichkeit Zugang zu der 500 Menschen fassenden und 8,2 Millionen Euro teuren Überdachung des Altbauinnenhofs. Der Architekt Daniel Libeskind ließ sich dafür von einer Laubhütte (hebräisch: Sukkah) inspirieren. Der größte Teil der Baukosten ist durch mehr als 30 Spender finanziert worden. Der Bund beteiligte sich mit 2,5 Millionen Euro an den Kosten.

Große Aufmerksamkeit wird auch dem Schriftsteller Christian Delius am kommenden Freitag zuteil. Der 64-Jährige lebt in Rom und Berlin und soll in Koblenz mit dem Joseph-Breitbach-Preis im Wert von 50.000 Euro für seine zeitgenössischen und nicht ganz unumstrittenen Romane ausgezeichnet werden. Damit erhält er einen der am höchsten dotierten Literaturpreise in Deutschland, der dieses Jahr zum zehnten Mal vergeben wird. Bekanntheit erlangte Delius unter anderem 1972 mit seiner satirischen Festschrift „Unsere Siemenswelt“, die damals einen dreijährigen Rechtsstreit mit dem Konzern auslöste, der aber zugunsten des Autors ausging.