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Die Ausstellung mit chinesischen Terrakotta- Kriegern im Hamburger Museum für Völkerkunde bleibt trotz der erwiesenen Fälschung geöffnet. Ein Hinweisschild weist jedoch seit Mittwoch darauf hin, dass die Exponate Kopien sind. „Liebe Besucher, wir machen Sie darauf aufmerksam, dass es sich bei den in der Ausstellung gezeigten Objekten um originalgetreue Kopien der Grabbeigaben aus der Ausgrabungsstätte in Xi’an handelt.“ Das Leipziger Center of Chinese Arts and Culture (CCAC), das die Ausstellung in Hamburg organisiert hat, gab zu, dass es sich nicht um Originalfiguren handelt. Zuvor hatten bereits chinesische Behörden erklärt, es gebe keine echten Krieger-Figuren in Hamburg. „Wir haben niemals den Begriff Originale benutzt“, sagte der Sprecher der CCAC, Yolna Grimm. In dem Vertrag, den seine Firma mit dem Völkerkundemuseum abgeschlossen habe, stehe, dass es sich um „authentische Scherbenfiguren aus Originalmaterial“ handelt. Mit Originalmaterial sei Ton gemeint. Die Kopien seien in Xi’an von chinesischen Partnern hergestellt worden: „Authentisch heißt Scherbenfiguren, vergleichbar mit den Originalen“, sagte Grimm.