unterm strich
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Die beiträge zur feministischen theorie und praxis stellen ihr Erscheinen ein. „Wer schreibt, der bleibt“ hieß eine der letzten Ausgaben der Zeitschriftenreihe, jetzt geht sie. Mit dem Erscheinen des aktuellen Hefts gibt die Redaktionsleitung bekannt, dass Redaktion und Verlag der „ältesten deutschsprachigen Zeitschrift der autonomen Frauenbewegung“ nach 30 Jahren schließen. Nach Auskunft des Verlags sind wirtschaftliche Probleme, aber auch die Schwierigkeit, Autorinnen zu gewinnen, der Grund. Die beiträge, 1978 gegründet, waren in den 80er- und 90er-Jahren ein wichtiges Forum für die Verständigung innerhalb der Frauenbewegung. Die Perspektive war bewusst parteilich feministisch, einem durch die Medien verzerrten Fremdbild sollte ein kritisches Selbstbild gegenübergestellt werden. Knapper werdende Ressourcen für die kritische Frauenbewegung und die Tatsache, dass der feministische Diskurs in Teilen Mainstreamdiskurs geworden ist, führen die beiträge-Redakteurinnen als Bilanz der letzten Jahre an.