der achte tag
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Es ist nicht ganz so schlimm wie bei den Rolling Stones, aber es hat ähnliche Ausmaße: die Anwesenheit von Madonna Louise Veronica Ciccone in Berlin führt dazu, dass die gesamte Meldungslandschaft von Madonna-Meldungen bestimmt wird. Eine interessante Monopolisierung der Aufmerksamkeit, die umso interessanter ist, als ja niemand so richtig weiß, wofür Madonna in diesen Tagen so steht. Ist sie einfach nur noch da, so wie die Rolling Stones? Oder hat der ewige Madonna-Topos, die „Frau, die sich immer wieder neu erfindet“, noch Relevanz? Tut sie das überhaupt noch? Oder bleiben am Ende nur die Erinnerung und der Umstand, dass Madonna, Prince und Michael Jackson alle diesen Sommer ihren 50. Geburtstag feiern und man dann irgendwie wird Resümée ziehen müssen? Wir wissen es nicht. Aber vermelden pflichtschuldig: Madonna ist in der Stadt. Die Medien drehen durch (Medien sind natürlich immer die anderen – wir behalten einen kühlen Kopf!). Am Dienstag war sie im Restaurant Entrecôte essen (200 Meter von dem Ort entfernt, an dem diese Seiten entstehen: Wahnsinn, es gibt uns also wirklich!).

Ansonsten: Nachrichten aus dem Filmgeschäft lange vergangener Tage: Die Internationalen Filmfestspiele in Berlin ehren die Schauspieler Karlheinz Böhm (79) und Otto Sander (66) mit einer Berlinale-Kamera. Mit der Trophäe würdigt das Festival Persönlichkeiten, denen es sich besonders verbunden fühlt und denen die Berlinale für ihr Schaffen danken möchte. Böhm („Sissi“, „Peeping Tom“) engagiert sich mit der Organisation „Menschen für Menschen“ für humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsprojekte in Äthiopien. Seine Ehrung stand am Mittwochabend auf dem Festivalkalender. Sander („Der Himmel über Berlin“, „Das Boot“, „Der Untergang“) feierte zahlreiche Film- und Theatererfolge und ist auch als Synchronsprecher und Rezitator bekannt.