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Israel will bisher unbekannte Texte von Franz Kafka im Nachlass des Verlegers Max Brod nicht herausgeben. Der Leiter des Nationalarchivs, Jehoschua Freundlich, wird in der israelischen Zeitung Ha’aretz zitiert: „Ich werde mich auf die Hinterbeine stellen, damit kein einziges Material, das mit Kafka zu tun hat, außer Landes gebracht wird.“ Das deutsche Literaturarchiv Marbach hatte Interesse an den Texten geäußert. Im Nachlass von Max Brod wird auch das Manuskript zur „Hochzeitsvorbereitung auf dem Lande“ vermutet. Die Texte selber befinden sich bei Esther Hoffe, der ehemaligen Sekretärin von Max Brod, die nach seinem Tod den Nachlass erhielt. Sie lagerte die Kafka-Texte zum Teil in ihrer Wohnung. Mittlerweile ging der Brod-Nachlass an ihre Töchter über. Vorerst heißt es abwarten, ob das Archiv ihrer Mutter in Tel Aviv geöffnet wird.

Für die Restaurierung eines bedeutenden Bauhausprojekts in Bernau bei Berlin sind Winfried Brenne und Franz Jaschke vom Berliner Büro „Brenne Gesellschaft von Architekten mbH“ von der internationalen Organisation „World Monuments Fund“ (WMF) mit dem neu gestifteten „Knoll Moderism Prize“ ausgezeichnet worden.

Der Preis wird am Donnerstagabend in New York verliehen. Bei dem restaurierten Komplex handelt es sich um die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die Jury lobte die „großartige Restauration eines bedeutenden, aber wenig bekannten Wahrzeichens im Bauhaus-Stil“, sagte WMF-Präsidentin Bonnie Burnham in einer Erklärung, wobei die Jury hoffe, dass „die dramatische Rettung durch ein hochtalentiertes Architektenteam als Inspiration für die Bewahrung und Restaurierung weiterer Gebäude der Moderne dienen“ könne.