UNTERM STRICH

Oh no! Damian Hirst lobt Berlin. Dem anerkannten Kunstfachmagazin Focus sagte der 44-jährige britische Künstler den verbotenen Satz: „Die Kunstszene rockt.“ 1993, als Stipendiat, habe Hirst die Stimmung dagegen noch als mau empfunden. Seit der Zeugung seines ältesten Sohnes in Berlin denkt er aber ganz anders. „Das hat mein Leben verändert“. Hirst stellt zurzeit in der Berliner Galerie Haunch of Venison aus.

Der serbische Philosoph Svetozar Stojanovic ist am Freitagabend im Alter von 79 Jahren in Belgrad gestorben. Bekannt wurde Stojanovic, der sich als marxistischer Humanist bezeichnete, als Mitglied der sogenannten Praxis-Gruppe. Sie wurde 1975 von der Universität ausgeschlossen, weil sie den orthodoxen Kommunismus reformieren wollte. Stojanovic leitete auch die Sommerschule von Korcula. Das Forschungszentrum war wichtiger Ort für den Gedankenaustausch internationaler Soziologen und Philosophen, wie Ernst Bloch, Herbert Marcuse und Jürgen Habermas. Als Gastprofessor gab Stojanovic sein Wissen in den USA, Deutschland und Österreich weiter. In den Neunzigern beriet der gemäßigte Nationalist die politische Führung in Belgrad.

In der Greifswalder Lappstraße wurde am Samstag ein Denkmal enthüllt, das den führenden Maler der dunklen Romantik, Caspar David Friedrich, zeigt. Seine Heimatstadt nahm Friedrichs 170. Todestag am 7. Mai zum Anlass, um den Künstler zu würdigen.

Der kalifornische Regisseur Quentin Tarantino wird die Jury der 67. Filmfestspiele von Venedig leiten, die am 1. September beginnen. Festivaldirektor Marco Müller bezeichnete Tarantino als einen der „aufsehenerregendsten“ Filmemacher.