UNTERM STRICH

Die Herausgeber des Tagebuchs von Harry Graf Kessler (1868–1937) sind am Sonntag in Göttingen für das „Beste Sachbuch des Jahres“ mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet worden. Den Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, erhielten sie vor allem dafür, dass sie dieses „unvergleichliche Zeitdokument der Jahre 1880 bis 1937“ erstmals der breiten Öffentlichkeit zugänglich machten, wie der NDR-Programmdirektor Hörfunk, Joachim Knuth, mitteilte. Außerdem begründete die Jury die Wahl damit, dass „der Kunstförderer und Mäzen Kessler zu den brillantesten Gestalten des 20. Jahrhunderts gehört. Er arbeitete auf dem weiten Feld von Kunst und Politik.“ Die beiden zweiten Preisträger, die sich ein Preisgeld von 4.000 Euro teilen, sind Peter-André Alt mit seinem Buch „Ästhetik des Bösen“ und John Darwin mit dem Geschichtswerk „Der imperiale Traum. Die Globalgeschichte großer Reiche 1400 bis 2000“.

Der NDR Sachbuchpreis wird in diesem Jahr erst zum zweiten Mal verliehen. 334 Verlage hatten insgesamt 804 Bücher eingereicht. Daraus wählte die Jury erst 20 für die Longlist und dann 8 für die Shortlist aus, bevor die drei Preisträger feststanden. Erst im Rahmen einer feierlichen Matinée am Sonntag wurde die Rangfolge unter den drei Finalisten bekannt gegeben.

Aus allen europäischen Ländern werden Dramatikerinnen und Dramatiker dazu aufgefordert, noch nicht aufgeführte Stücke bis zum 1. 12. für den Stückemarkt des Theatertreffens 2011 einzusenden. Das Motto lautet: „Erkenne dich selbst, verrate den andern“. Die Jury wählt acht Texte aus. Davon werden fünf beim Theatertreffen in szenischen Lesungen präsentiert und drei Autoren zum Dramatikerworkshop eingeladen.