UNTERM STRICH

Tote Kanone: Leslie Nielsen ist tot. Der Schauspieler starb am Sonntag in Florida an einer Lungenentzündung. Er wurde 84 Jahre alt. Dem großen Publikum wurde er bekannt als „Lt. Frank Drebin“ in der Filmserie „Die nackte Kanone“. Hier ließ er die Umstehenden an tiefgehenden Reflexionen wie diesen teilhaben: „Die Guten sind nun mal die Guten, und die Bösen nun mal die Bösen! Es sei denn, es kommt ein Blitz vom Himmel und die Guten werden plötzlich böse, aber das ist jetzt nicht wichtig.“ Nielsens persönlicher Durchbruch kam in den 1980er Jahren mit der Nebenrolle eines unbedarften Arztes in „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ (1980). Als „Frank Drebin“ brillierte er in die „Nackte Kanone“ acht Jahre später. Zwei weitere Folgen davon zementierten 1991 und 1994 seinen Ruf als Slapstick-Talent. Er war einer der vielen Kanadier, die in Hollywood Karriere machten. Im vergangenen Jahr spielte Nielsen seine letzte Rolle in der Horrorfilmparodie „Stan Helsing“ – als Kellnerin. Ein Grund für den Erfolg Nielsens war auch seine deutsche Synchronstimme. Diese lieferte meist Horst Schön, der auch „Bert“ aus der „Sesamstraße“ spricht. Während Leslie Nielsen in den USA als Spaßmacher berühmt wurde, war sein Bruder Erik übrigens Verteidigungsminister von Kanada.

Die Witwe des international bekannten Kunstsammlers Peter Ludwig, Irene Ludwig, ist am Sonntag im Alter von 83 Jahren gestorben. Dies teilten die Ludwig Stiftung und die Stadt Köln mit. Ludwig starb den Angaben zufolge „nach kurzer, schwerer Krankheit“. Der 1996 verstorbene Aachener Schokoladenfabrikant Peter Ludwig hatte gemeinsam mit seiner Frau eine bedeutende Kunstsammlung von mehr als 10.000 Werken aufgebaut. Leihgaben und Schenkungen gibt es in über 30 Museen, zwölf davon tragen den Namen Ludwig, unter anderem in Köln, Wien, Budapest und Peking.

Verdienstvoll seien „insbesondere ihre unvoreingenommene Entdeckerfreude, ihre Innovationsbereitschaft und ihr Engagement für die in der DDR und in Osteuropa entstandene Kunst“ gewesen, wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann in einer Pressemitteilung erklärte.