UNTERM STRICH

Der Regisseur Wim Wenders wird den Jubiläums-„Ring“ bei den Bayreuther Festspielen 2013 nicht inszenieren, wie am Dienstag bekannt wurde. Die von Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier geleiteten Richard-Wagner-Festspiele hatten mit Wenders über die Inszenierung des „Ring des Nibelungen“ aus Anlass des 200. Geburtstages des Komponisten verhandelt. Die vertragliche Einigung scheiterte daran, dass Wenders seine Inszenierung als Grundlage eines 3-D-Kinofilms verwenden wollte. Den hätten die Festspiele finanzieren sollen, was sie schließlich ablehnten. Eine Alternative zu Wenders gibt es noch nicht.

In Hamburg startet am 7. April die neue Literaturreihe „Lesen ohne Atomstrom“ mit Feridun Zaimoglu, Nina Hagen und Günter Grass. Die Schriftsteller wenden sich mit ihren Lesungen gegen den Atomkonzern Vattenfall, der bemüht ist, mit Kulturveranstaltungen wie den „Vattenfall-Lesetagen“ sein nach diversen Leckagen und Bränden in den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel ramponiertes Firmenimage aufzubessern. Veranstalter von „Lesen ohne Atomstrom“ ist der unabhängige Verband „Unternehmen gegen Atomkraft“, der sich in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Aktivitäten in die gesellschaftliche Diskussion um die Energiepolitik in Deutschland eingebracht hat: „Spätestens jetzt, zum 25. Jahrestag des Tschernobyl-GAU, ist es überfällig, Vattenfall die Maske der vermeintlich selbstlosen Kulturförderung herunterzureißen. Diesem Konzern ist es noch nie um das kulturelle Gut des Lesens gegangen, sondern nur um die Reinwaschung seines skrupellosen Atomgeschäfts“, sagt Bauunternehmer Ralf Gauger, Vorstand der „Unternehmen gegen Atomkraft“.