Danke, liebe Oma

MUSIK UND MATSCH Liebenswert: Das Großefehner Open-Air-Festival „Omas Teich“ macht alles richtig

Danke Oma, weil du einst den Teich hinter deinem Haus den Enkeln zum Spielen zur Verfügung stelltest, auch als die schon lange nicht mehr nur mit ein paar Freunden, kurzer Hose und Holzgewehr Räuber und Gendarm spielen wollten. Sondern lieber Open-Air-Festival. Zwar ist Omas Garten inzwischen viel zu klein für das, was daraus wurde, aber der guten Dame wird immer noch im Namen gehuldigt.

Und weil die Veranstalter auch den Charme der alten Zeiten so gut es eben ging pflegten, wuchs das Festival im ostfriesischen Großefehn unaufhaltsam heran und präsentiert dieses Jahr mit den Post-Punk-Helden Editors den „sensationellsten Headliner“ der Festivalgeschichte. Dass es aber nicht nur um die Größe geht, beweist das Programm eindrucksvoll: The Thermals, Station 17, Bratze, Turbostaat und Herrenmagazin stehen darauf neben Konsensbands wie Wir Sind Helden und Madsen.

Und neben der Musik gibt es dann auch noch so liebenswerte Einrichtungen wie eine Halfpipe zum Skaten, eine Strandbar, Karaoke und nicht zuletzt die „Teichgames“. Bei denen in der Vergangenheit zu Möbel-Hochwurf, Heuballenweitwurf oder Schlammrutschen aufgerufen wurde. Zum Beispiel. Wobei das mit dem Schlammrutschen tendenziell eigentlich für alle gilt, weshalb die Veranstalter „Musik, Matsch und helle Freude“ versprechen. Für Freude anderswo können Besucher und Besucherinnen übrigens auch gleich sorgen, indem sie nämlich ihre Pfandbecher in die blauen Sammeltonnen von „Viva Con Agua“ werfen. Die Trinkwasserinitiative setzt sich für die Versorgung mit Trinkwasser und sanitären Anlagen in Entwicklungsländern ein. ANDREAS SCHNELL

■ Großefehn: Fr, 29. 7 + Sa, 30. 7., Festivalgelände Großefehn, Pallandsweg 1; www.omas-teich.de