UNTERM STRICH

Salman Rushdie sagt seine Teilnahme an der Eröffnung des Literaturfestes im nordwestindischen Jaipur ab. „Salman Rushdie wird am 20. Januar wegen einer Änderung seines Terminplans nicht in Indien sein“, teilten die Organisatoren mit. Die Einladung an den Autor des von Muslimen als blasphemisch kritisierten Romans „Die satanischen Verse“ werde aber aufrecht erhalten. Die einflussreiche islamische Hochschule Darul-Uloom-Deoband hatte die Regierung in Neu-Delhi in der vergangenen Woche aufgefordert, dem britischen Autor die Einreise zu verweigern. Vor der Wahl im bevölkerungsreichsten indischen Bundesstaat Uttar Pradesh – wo 19 Prozent der Einwohner dem Islam anhängen und die Darul-Uloom-Deoband ihren Sitz hat – unterstützten auch politische Parteien die Forderung. Die Regierung des Bundesstaates Rajasthan hatte wegen der Kontroverse Sicherheitsbedenken angemeldet, sollte Rushdie an dem Festival in Rajasthans Hauptstadt Jaipur teilnehmen.

Am 19. Januar startet in Park City im US-Staat Utah das seit 1981 von Robert Redford geleitete Sundance Film Festival. Bis zum 29. Januar sind dort 117 Spielfilme aus 30 Ländern, darunter die Werke von 45 Erstlingsregisseuren, zu sehen. Den Auftakt macht am Eröffnungstag der Dokumentarfilm „The Queen of Versailles“ von Lauren Greenfield. Zu den erwarteten Premieren zählt „Arbitrage“ mit Richard Gere. Regisseur Spike Lee präsentiert „Red Hook Summer“, Stephen Frears zeigt seine Drama-Komödie „Lay the Favorite“. Deutschland ist in diesem Jahr mit der Kurz-Doku „Into the Middle of Nowhere“ von Anna Frances Ewert und dem Kurzfilm „Spielzeit“ von Schülern der Internationalen Filmschule in Köln vertreten.