RANDLANDSCHAFTEN
: Düstere Wüsten

Mit großer Wehmut vagabundiert der Mann durch staubige Landschaften. In die eine Richtung erkennt man skelettierte Versionen von Calexico und den Walkabouts. In die andere Richtung die Introversionen des countryesken Singer-Songwritertums. Digger Barnes taucht auf seinem ersten, 2009 erschienenen Album diesen Stil in ein Motiv, das wohl wenig mit Erlösung zu tun hat und viel von Würde handelt. Skurrile Gestalten, Gestrandete und Randfiguren bevölkern die düsteren Songs und erweisen sich dabei als erstaunlich widerstandsfähig, lebendig und humorig. Der Mann hätte gut etwas zum Soundtrack von Sorrentinos Roadmovie „Cheyenne“ beitragen können. Ende März erscheint nun das zweite Album von „St. Paulis Saddest Son“. Einen Vorgeschmack auf die neuen Songs gibt es hier. SCHUH

■ Oldenburg: Fr, 3. 2., Polyester, Am Stadtmuseum 15; Kiel: So, 5. 2., Subrosa, Elisabethstraße 25; Hamburg: Mo, 6. 2., Astra-Stube, Max-Brauer-Allee 200