BERICHTIGUNG

„Die Zeit läuft bei Nádas nicht ab, sie staut sich an“, schrieb Jörg Magenau in der sonntaz über den 1.724 Seiten starken Roman „Parallelgeschichten“ von Péter Nádas. Das ist ja das Seltsame an den großen Formaten: Sie stülpen sich in das eigene Leben, dehnen sich darin aus und schaffen damit doppelte Räume in der Erinnerung, an das Gelesene und an die Lesezeit. So erhält man die ins Lesen investierte Zeit gewissermaßen doppelt zurück.