UNTERM STRICH

Bis zum 11. September wird in Berlin und Potsdam jeweils mit Symposien, zahlreichen Konzerten und Filmvorstellungen des 50. Todestags des Komponisten Hanns Eisler (1898–1962) gedacht. Vor den Nazis flüchtete Eisler nach Mexiko, später in die USA. Seit 1949 wirkte Eisler bis zu seinem Tod in Ostberlin. Den Auftakt für den Veranstaltungsreigen macht das Filmmuseum Potsdam, wo bis Donnerstag Filme gezeigt werden, für die Eisler die Musik komponiert hat. Im Anschluss beginnen die Eisler-Tage in Berlin. Höhepunkt wird die Lange Hanns-Eisler-Nacht in der Akademie der Künste am Samstag sein. Der aus Österreich stammende Musiker war Gründungsmitglied der Deutschen Akademie der Künste und arbeitete eng mit Bertholt Brecht zusammen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Dreigroschenoper und die Musik der Nationalhymne der DDR.

Carlo Chatrian wird der neue künstlerische Leiter des Filmfestivals im Schweizerischen Locarno. Am 1. November wird der 40-jährige Italiener die Nachfolge von Olivier Père antreten, der zukünftig die Generaldirektion von Arte France Cinéma übernimmt. Der Journalist und Autor Chatrian schreibt unter anderem für das Filmmagazin Cineforum und ist Herausgeber zahlreicher Biografien von Filmschaffenden. Seit 2002 arbeitet er bereits mit dem Festival del film Locarno zusammen. Als Programmverantwortlicher realisierte er in den vergangenen Festivalausgaben zahlreiche Werkschauen, zuletzt die Otto-Preminger-Retrospektive. Von 2006 bis 2009 war Chatrian jeweils Mitglied der Auswahlkommission des Filmfestivals Locarno. Festivalpräsident Marco Solari begründet die Auswahl mit der besonderen Kreativität, Intelligenz und Tatkraft Chatrians.