UNTERM STRICH

Der Dichter und evangelische Theologe Christian Lehnert (43) erhält am Mittwoch in Hannover den Hölty-Preis für Lyrik, den mit 20.000 Euro höchstdotierten Lyrik-Preis im deutschsprachigen Raum. Lehnert wurde 1969 in Dresden geboren und studierte Religionswissenschaft, Theologie und Orientalistik. Nach Aufenthalten in Israel und Spanien lebt er heute in Deutschland und leitet das Liturgiewissenschaftliche Institut an der Universität Leipzig. Sein jüngster Gedichtband „Aufkommender Atem“ erschien 2011 im Suhrkamp Verlag, mit dem Hölty-Preis will die Jury nun sein Gesamtwerk würdigen. Seine Gedichte hätten starke poetische Kraft und strahlten „selten gewordene Würde und Schönheit aus“, heißt es in der Begründung. Der Preis erinnert seit 2008 im zweijährigen Rhythmus an den Dichter Ludwig Christoph Heinrich Hölty, der 1776 in Hannover starb. Nach Thomas Rosenlöcher und Paulus Böhmer ist Christian Lehnert der dritte Träger des Lyrikpreises.

 Polnische Kinderzeichnungen in Bergen-Belsen: In der Gedenkstätte für das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen bei Celle werden erstmals in Deutschland Zeichnungen von polnischen Kindern aus der Nachkriegszeit gezeigt. Die polnische Botschaft in Kopenhagen stellt dazu etwa 100 Bilder für eine Wanderausstellung zur Verfügung. Die Ausstellung in Bergen-Belsen ist vom 23. September bis zum 11. November zu sehen. 1946 hatte die Illustrierte Przekrój zu einem Zeichenwettbewerb aufgerufen, bei dem Kinder bis zum Alter von 13 Jahren ihre Kriegserlebnisse festhalten sollten. Der größte Bestand dieser Zeichnungen liegt heute in einem Archiv in Warschau, gezeigt werden ausschließlich Reproduktionen.